Haus-Shopping

Tipps für den Besuch in der Fertighaus-Stadt

Wohnkrone News
18.01.2008 11:07
Beinahe schon jedes dritte in Österreich neu gebaute Haus ist ein Fertighaus. Wichtigster Vertriebsweg dabei sind die Fertighauszentren, ohne die die Erfolgsgeschichte dieses Baumodells bei uns wohl nicht, oder zumindest nicht so rasch, geschrieben worden wäre. Das europaweit wichtigste und größte Fertighauszentrum ist die Blaue Lagune in Vösendorf bei Wien. Rund 300.000 Besucher können die Betreiber jährlich verzeichnen. Tendenz: steigend.

Häuser, Häuser und nochmals Häuser. Von der fast schon palaisartigen Villa bis hin zum rustikal-gemütlichen Blockhaus finden Baulustige in der „Blauen Lagune“ so ziemlich alles, was das Bauherren-Herz begehrt und sich vielleicht auch die Brieftasche leisten kann.

Das Ausstellungs-Areal ist mit 74.000 m² riesig und so ist sichergestellt, dass sich die insgesamt 85 Musterhäuser auch entsprechend präsentieren können. Das europaweit oft kopierte, aber tatsächlich größenmäßig nie erreichte Fertighauszentrum punktet vor allem durch die Vielfalt der Aussteller. Alles, was in der Fertighausindustrie Rang und Namen hat, ist hier vertreten.

Laut Bauexperten macht dies generell auch die besondere Anziehungskraft von Fertighauszentren aus: Das breite Angebot wird gebündelt, der Wettbewerb erfolgt relativ überschaubar auf begrenztem Raum. Dem ohnedies beim Hausbau verunsicherten Konsumenten wird dadurch das Gefühl vermittelt, die Lebensentscheidung „Hausbau“ gut absichern zu können.

Modelle in 1:1
Dazu tritt noch ein weiterer wichtiger Punkt: Häuser können hier, zwar nicht probebewohnt, aber zumindest im lebensechten 1:1-Maßstab begutachtet werden. Ein Umstand, der für viele Bauherrn die Planung in der Praxis wesentlich erleichtert. Und so startet fast jeder zweite Bauinteressent seine Hausbau-Info mit einem Besuch in der „Blauen Lagune“, auch, wenn manche später nur den Plan des ausgesuchten Traumhauses zum Baumeister tragen.

Stets aktuelles Angebot
Eine der Ursachen für das Erfolgskonzept der Blauen Lagune, die im Vorjahr ihr fünfzehnjähriges Jubiläum feierte, sieht Gründer und Geschäftsführer Erich Benischek vor allem in der Zielsetzung, stets das gesamte Leistungspotenzial der Fertighausindustrie möglichst aktuell zu demonstrieren.

So konnte man daher in der Blauen Lagune z.B. sehr frühzeitig nicht nur Hausmodelle in der klassischen Holz-Rahmen-Konstruktionen besichtigen, sondern auch massive Bauweisen in Fertigelementen wie z.B. Ziegel oder Wohnbeton. Regelmäßige Musterhaus-Austäusche der Aussteller mit den neuesten Modellen sorgen zusätzlich dafür, dass stets das Modernste präsentiert wird. 

Möglichst anschaulich will man aber auch über alles rund ums Haus informieren und so kam zur Blauen (Haus)-Lagune vor rund zwei Jahren die grüne Gartenwelt dazu. 

2008: Start für die Energiewelt
Das jüngste Projekt befasst sich mit dem aktuellen Thema „Klimaschutz“. Die Energiewelt, zwei Gebäudekuben, die mit einem Lichttunnel verbunden sind, soll noch im  Sommer dieses Jahres eröffnet werden. Das breit gefächerte Themenkonzept erstreckt sich von der Darstellung der Energiequellen, -träger und –techniken über die am Markt erhältlichen Systeme bis hin zu Einrichtungen und Geräten zur sinnvollen Nutzung der Ressourcen. Informieren sollen unabhängige Berater, die Informationsvermittlung soll anschaulich und interaktiv-spielerisch erfolgen.

Tipps für den „Blauen Lagune“-Besuch
Haus-Leistungsschau also, dass einem die Sinne schwinden… Und das, bei unüberlegtem Besuch, im wahrsten Sinn des Wortes. Denn 85 Häuser sind eine ganze Menge und wer sich einfach wahllos in und auf das Hausangebot stürzt, läuft in Gefahr, spätestens nach Haus Nummer 15 seinen ganz persönlichen „Haus-Psycho-Gau“ zu erleben. Wer also von der tatsächlich enormen Angebotsvielfalt bestmöglich profitieren will, sollte vorab einige Tipps beherzigen.

  • Besuchsplan erstellen: Von Beginn an mehrere Besuche einplanen! Und ja nicht erwarten, gleich auf Anhieb „das“ Traumhaus zu finden. Auch wenn lässig vom „House-Shopping“ gesprochen wird, es geht nicht um eine neue Hose, sondern um das Haus fürs Leben. 
  • Info: Sich vorab grob über Aussteller informieren und einige Homepages besuchen. Fragen notieren, diese können dann beim persönlichen Gespräch vor Ort geklärt werden! 
  • Grob-Besichtigungsplan bereits im Vorfeld erstellen. Spontan-Besichtigungen vor Ort sind dann immer noch möglich, wenn einem etwas ganz besonders gefällt! 
  • Checkliste für einen möglichst guten Angebotsvergleich schriftlich erstellen (z.B. Preis, Ausbaustufen, Bauzeit, Zusatz-Services etc.) 
  • Kauf abschließen: Und wenn sich das Beinahe-Hausherren-Gefühl bei der Besichtigung auch noch so gut anfühlt – keine unüberlegten Kaufentscheidungen treffen oder Vorverträge abschließen. Das einmalige Angebot gilt mit Sicherheit auch noch morgen – oder möglicherweise hat ein anderer Anbieter ein noch besseres! 
  • Wenn Kinder dabei sind: Kindern macht das Hausschauen erfahrungsgemäß viel Spaß. Zumindest am Beginn. Wenn also die Kids mitkommen, sie nicht mit zu vielen Hausbesichtigungen überlasten. 
  • Pausen einplanen: Nach Möglichkeit nicht von Haus zu Haus rasen und möglichst viele Häuser in möglichst kurzer Zeit besichtigen. Das macht nur müde, nervt und bringt gar nichts! Besser: Ausreichend Zeit für jedes Objekt einplanen, kleine Pausen dazwischen machen, das letzte Gespräch in Ruhe und möglichst objektiv kurz zusammenfassen und sich dann erst das nächste Haus anschauen. 
  • Outfit: Bei 74.000 m² sind längere Gehwege unvermeidbar – bequemes Schuhwerk macht sich bezahlt!
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