Im Mühlviertel

Keine Schule mehr: Klassen und Turnsaal zu mieten

„Nie mehr Schule, keine Schule mehr“, sang einst Falco. In Anlehnung an den unvergessenen österreichischen Musik-Star tauften auch vier Männer ihr Projekt im Mühlviertel, bei dem für eine alte Volksschule nun Mieter gesucht werden. Von Büros bis zur Physio-Praxis – wer von „keineschulemehr“ angelockt werden soll.

„Volksschule“, steht in Großbuchstaben an der Fassade. In der Garderobe hängen eine blaue Jacke und eine weiße Weste. Ein paar Meter weiter steht unter der Sitzbank ein Paar Hausschuhe...

„Mit ein bisschen Phantasie kann man sich so eine Klasse ganz super als Büroraum vorstellen“, sagt Gerald Ornetzeder (r.), der beim von Otto Plappart (l.) mitinitiierten Projekt in St. Martin im Mühlkreis zu Jahresbeginn eingestiegen ist. (Bild: Krone KREATIV/Markus Wenzel (2))
„Mit ein bisschen Phantasie kann man sich so eine Klasse ganz super als Büroraum vorstellen“, sagt Gerald Ornetzeder (r.), der beim von Otto Plappart (l.) mitinitiierten Projekt in St. Martin im Mühlkreis zu Jahresbeginn eingestiegen ist.

Fast hat man den Anschein, als ob in ein paar Wochen hier wieder alles so sein wird wie immer – und die Räume von Kinderleben erfüllt sein werden. Doch: In dem Gebäude ist die letzte Glocke ertönt! Weil der neue Bildungscampus in St. Martin im Mühlkreis im September eingeweiht wird, hat die Volksschule im Gemeindezentrum ausgedient.

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Wir gehen mit vollem Optimismus hinein, wollen mit innovativen Möglichkeiten Leute anziehen.

Otto Plappart, Mitbetreiber von „keineschulemehr“ in St. Martin/Mühlkreis

Mit Otto Plappart, Hans Peter Wöss, Gerald Höllinger und Gerald Ornetzeder hat sich ein Quartett zum Ziel gesetzt, das Gebäude zu erhalten und ihm eine neue Bestimmung zu geben. Unter dem Motto „keineschulemehr“ werden nun Mieter gesucht: für 14 Klassen, 62 Räume und einen 140 Quadratmeter großer Turnsaal. Wer einziehen soll? „Wir sind offen für Ideen“, sagt Ornetzeder.

In der Garderobe hängen vergessene Kleidungsstücke, Unterrichtsmaterialien sind bereit zur Übersiedelung. Das Lehrerzimmer dient den Projektbetreibern schon als Besprechungsraum. (Bild: Wenzel Markus)
In der Garderobe hängen vergessene Kleidungsstücke, Unterrichtsmaterialien sind bereit zur Übersiedelung. Das Lehrerzimmer dient den Projektbetreibern schon als Besprechungsraum.

Erste Interessenten gibt’s aus dem Gesundheitsbereich, von Fotografen, aber auch von jenen, die nach Jahren im Homeoffice wieder Sehnsucht nach einem Büro haben. „Die Tabakfabrik ist das große Musterbeispiel für alle“, blickt Plappart nach Linz, wo aus dem ehemaligen Industriekomplex ein Tummelplatz für Start-ups, Firmen und Bildungsinitiativen wurde.

Ornetzeder, Mitgründer der Werbeagentur Fredmansky, sieht sich in St. Martin in der Rolle des „Schulwarts“, die Nachnutzung von Bestandsgebäuden ist für ihn Herzensangelegenheit: „Warum muss man etwas abreißen, bevor etwas Neues entstehen kann?“

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