Hotelboss klagte an

Zwist mit Manker wird zum unwürdigen Schauspiel

Der Besitzer des Südbahnhotels am Semmering, Christian Zeller, liegt mit „Alma“-Regisseur Paulus Manker im Dauer-Clinch. Am Montag kam es zu einer neuerlichen Verhandlung im Wiener Landesgericht. Bei Zuhörern sorgten die Schilderungen beider Parteien für Kopfschütteln. 

Theatralisch geht es im Wiener Landl zu, wenn Regisseur Paulus Manker Herrn Rat Auszüge aus Schriftstücken vorliest. Der 66-Jährige ist mit einer Privatanklage des Südbahnhotelbesitzers Christian Zeller wegen diversen Beleidigungen in Medien – von „Psychopath“ bis „Scharlatan“ – konfrontiert.

Zeller hatte Manker, der in dem imposanten Haus am Semmering (NÖ) die Stücke „Die letzten Tage der Menschheit“ und „Alma“ produzierte, den Vertrag gekündigt. Seither herrscht zwischen den beiden „Krieg“ auf offener Bühne.

„Er rückte mit einem Schlägertrupp an“
Den das Theaterpublikum von „Alma“ auch am 3. und 4. August 2023 miterleben musste: Weil Manker jene Gäste nicht einlassen wollte, die ihr Ticket bei Zeller erworben hatten, kam es zu einem unwürdigen Schauspiel: „Der Privatankläger rückte mit einem Schlägertrupp an – neun Zwei-Meter-Riegeln, alle in Schwarz gekleidet“, so Manker. Sie hätten gedroht, dass niemand hineinkommen würde, wenn Zellers Gäste nicht eingelassen werden. „Die Gewalttäter versperrten den Eingang, es ging ziemlich heftig zu. Sie haben meine Mitarbeiter und mich bedroht, gestoßen und körperlich attackiert“, berichtet er dem Richter.

Paulus Manker spielt in seinen Stücken auch selbst mit.  (Bild: alma-mahler.at)
Paulus Manker spielt in seinen Stücken auch selbst mit. 

Die Polizei wurde gerufen, die irritierten Zuschauer seien schließlich über einen Seiteneingang in das frühere Hotel gelotst worden. Dort startete das Theatererlebnis mit einer Wutrede Mankers, in der er offenbar unter anderem Zeller, die Behörden und den Bürgermeister beschimpfte. Manker nennt den 3. August im Prozess stets „den Tag des Überfalls“. 

Manker „verbarrikadierte“ sich im Hotel
„Ich lasse mich als Eigentümer nicht aussperren“, erwidert Zeller in seiner Befragung. Die Sicherheitsleute seien zum Schutz von ihm und zwei weiterer Personen notwendig gewesen: „Zur reinen Verteidigung meiner Person.“ Paulus Manker habe sich an jenem Abend im Hotel „verbarrikadiert“, die Zuschauer hätten nicht gewusst, was los sei.

Tags darauf rüstete auch Manker mit Securitys auf, es kam zu Rangeleien zwischen den beiden Gruppen – Zeller wurde verletzt. Diesmal rückten Polizei und Rettung an. „Ich bin müde geworden, gegen jede aus der Luft herbeigezogene Behauptung des Herrn Manker Position zu beziehen“, ergänzt Zeller.

Fortsetzung am 26. September
Das Drama, das bei Zuhörern zunehmend Kopfschütteln auslöst, hat auch im Gericht noch mehrere Akte vor sich. Vertagt auf 26. September für eine lange Liste an Zeugen. 

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