Beschlagnahmte Pkw und Kastenwagen, die im Burgenland seit Monaten viele Parkplätze verstellten, galten als Schandfleck. Es wurde strikt durchgegriffen – und das mit Erfolg. Die Fahrzeuge sind jetzt weg.
Vielen Bewohnern der Grenzgemeinden waren die blechernen Zeugnisse illegaler Migration ein Dorn im Auge. Erst vor Kurzem hatte die „Krone“ erneut auf die unübersehbaren Folgen der Schlepperkriminalität und den Unmut in der Bevölkerung hingewiesen. Jetzt kann in den betroffenen Ortschaften erleichtert aufgeatmet werden.
Abschleppfirmen holten Fahrzeuge ab
Sämtliche Autos und Kastenwagen von Schleuserbanden, die direkt an der Grenze aufgehalten und abgestellt wurden oder auf der Flucht im Hinterland gestoppt werden konnten und dort auf öffentlichen Parkplätzen zu finden waren, sind dieser Tage von Abschleppfirmen abgeholt worden.
„Die teils völlig desolaten Fahrzeuge wurden entweder verschrottet oder werden – sofern sie fahrtauglich sind – von den Unternehmen vorerst verwahrt“, heißt es.
Von Eisenstadt bis Heiligenkreuz
Auf der Tour der Abschleppdienste lagen Wulkaprodersdorf, Eisenstadt, Deutschkreutz, Nikitsch, Oberwart, Schachendorf und Heiligenkreuz. Allein in Rattersdorf wurden vier Schlepper-Autos abtransportiert. Insgesamt betraf es ein Dutzend Karosserien. Andere Fahrzeuge, die für verbotene Flüchtlingstouren eingesetzt wurden, sind bereits versteigert worden. An der Grenze zurückgeblieben sind lediglich jene Pkw, die nicht wegen Schlepperei, sondern aus anderen Gründen abgestellt werden mussten. In zwei Fällen betrifft es nicht verkehrstaugliche Kfz, die der BH Oberpullendorf obliegen.
Wie lange es dauert, bis Schlepper-Autos abgeholt werden können, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Fristen sind von vielen Faktoren abhängig. Sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Eisenstadt gegen den oder die Täter noch im Gang, gelten andere Vorschriften als in einer Causa, in der die Erhebungen abgeschlossen sind und das Gericht zuständig ist.
Alle Seiten sind sehr bemüht, dass die Schlepper-Autos rasch von ihrem Standort weggebracht werden können.
Helmut Marban, LPD
Hilfe von Innenminister
Oberstleutnant Helmut Marban von der Landespolizeidirektion: „Jetzt konnten wir umsetzen, woran wir seit Monaten gearbeitet haben, und das gründlich.“ Alle Kfz sind weg! Kräftige Unterstützung kam von Innenminister Gerhard Karner. Erwartet wird, dass sich die Auswirkungen der Schlepperkriminalität im Burgenland künftig in Grenzen halten.
Die aktuellen Zahlen sprechen für sich: Exakt 784 seit Jänner registrierten Flüchtlingen stehen 15.830 Aufgriffe im Vergleichszeitraum 2023 und 33.360 Aufgriffe 2022 gegenüber.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.