Weil er noch genießbare Lebensmittel aus dem Müll eines großen Diskonters fischte, stand ein Wiener nun vor Gericht.
Immer wieder landen genießbare, aber abgelaufene Lebensmittel bei Supermarktketten im Müll. Nicht immer können diese rechtzeitig verkauft oder gar gespendet werden. Diese vor der Deponie zu bewahren hat sich der Wiener Christian A. verschrieben. Er ist ein so genannter Lebensmittelretter. Immer wieder geraten diese auf ihren Touren auch mit dem Gesetz in Konflikt – denn die Abfallcontainer großer Lebensmittelketten stehen natürlich nicht auf öffentlichen Grund. Wegen einer solchen Lebensmitteltour landete der Wiener nun vor Gericht.
Ende Mai auf Tour
Doch von Anfang an: Ende Mai zogen Christian A. und eine Mitstreiterin wieder ihre Runden. Das Ziel: Abfallcontainer großer Lebensmittelketten. Um 3 Uhr früh wurden sie in der Stromstraße fündig. Das Problem: Die Container befinden sich hinter einem massiven, abgesperrten Gitter. „Das Tor war offen und man konnte schon von weitem viele Lebensmittel und gesunde Pflanzen erkennen“, so Herr A. gegenüber der „Krone“.
Passant schlug Alarm
Ein Passant sah das scheinbar anders und alarmierte die Polizei. Die rückte umgehend an und nahm die beiden Lebensmittelretter vorläufig fest. Jetzt musste sich Herr A. als Haupttäter vor Gericht verantworten. Vorwurf laut Strafantrag: „Christian A. hat fremde bewegliche Sachen, nämlich Lebensmittel durch Einbruch in einen umschlossenen Raum mit dem Vorsatz wegzunehmen versucht.“ Der Streitwert: ganze 50 Euro.
Die Erklärung „Lebensmittelrettung“ war dem Gericht scheinbar zu wenig. Christian A. wurde zu vier Wochen bedingter Haft verurteilt. Dieser will Berufung einlegen. „Ich hätte dem Diskonter mit dem Abtransport sogar noch Geld gespart“, so A.
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