Während der Durchreiseplatz an der B 1 in Pichling seit Juli verwaist ist, haben Gruppierungen von Sinti-&-Roma – wie zuletzt mehrfach berichtet – das Areal beim Trauner Stadion für sich entdeckt. Jetzt vor allem auch zum Ärger der lokalen Fahrschule und dem Leid unzähliger, angehender Führerscheinneulinge.
Früher hatte Traun einmal jährlich „Besuch“ einer Gruppe bekommen. Diese hat sich laut Anrainern zu benehmen gewusst, und deshalb gab es auch nahezu keine Probleme.
Doch seit Sommeranfang dieses Jahres soll das Areal um das Trauner Stadion quasi unter Dauerbeschlag stehen. Immer wieder sollen neue Gruppierungen anreisen und sich dort niederlassen – oftmals bis zu 20 Gespanne. Meist widerwillig – wie VP-Stadtchef Karl-Heinz Koll verrät – hinterlegen sie eine Kaution zwischen 1500 und 2000 Euro. Davon werden die Kosten für Strom, Wasser und Müll – zuletzt auch für Flurschäden – einbehalten.
15 Kennzeichen abgenommen
Am ärgerlichsten für Ortsansässige: das Geräusch der Stromgeneratoren und laute Musik zur Schlafenszeit, wie auch der Bürgermeister gegenüber der „Krone“ bestätigt: „Sie halten sich einfach an keine Regeln.“ Erst am Montag waren acht Polizeistreifen und die Finanzpolizei vor Ort – 15 Kennzeichen wurden abgenommen und 15 Organstrafmandate einkassiert.
Nach dem Kirtag haben sich diese Menschen auf der Fläche niedergelassen, welche wir für die Prüfungen brauchen. Die mussten wir nun allesamt absagen.
Fahrlehrer Manfred Hufnagl
„Sie sind nicht bereit, wegzufahren“
Betroffen ist auch die Fahrschule Rauch, die am Areal ihre Fahrprüfungen abhält. „Wir mussten alle absagen, weil diese Menschen nicht bereit dazu sind, wegzufahren“, ärgert sich Fahrlehrer Manfred Hufnagl. Der Trauner Stadtchef versteht den Unmut: „Während die Gruppe Sinti, die kürzlich bei uns war, relativ einsichtig war, kann man das von der Roma-Gruppe jetzt nicht behaupten. Deren Sprecher meint, wenn man die Kaution oder die fällig gewordenen Strafen zurückbekäme, würden man vielleicht fahren. Aber darauf lassen wir uns nicht ein“, so Koll.
Zaun oder Erdwall soll kommen
Einzige Möglichkeit, dem Thema Herr zu werden, scheinen Barrieren zu sein. Der Stadtchef: „Wir haben im Gemeinderat schon darüber gesprochen – 2025 werden wir wohl einen Zaun errichten.“
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