Das Weißseegebiet mit der Rudolfshütte ist auch für Wetterexperten und Gletscherforscher ein wichtiger Ort. Wenn Bahn und Hotel zu bleiben, wird es für sie unbequem am Berg. Es fehlt in erster Linie die Transportmöglichkeit.
Das Aus von Rudolfshütte und Weißseebahn in Uttendorf ist ein herber Schlag für die Region: Nicht nur Urlauber und Einheimische, auch Wissenschafter nutzten bisher regelmäßig die Infrastruktur am Tor zum Hochgebirge auf 2300 Meter Seehöhe und befürchten jetzt einen dauerhaften Stillstand. „Von offizieller Stelle haben wir noch gar nichts gehört“, so Michael Butschek von Geosphere Austria.
Das Aus ist jammerschade. Auch wir schätzen die Infrastruktur. Beim Transport unserer Logistik wurden wir immer sehr unterstützt.
Bernhard Zagel, Gletscherforscher
Transportmöglichkeit für Wetterbeobachter wichtig
Die Außenstelle für Wetterbeobachtung am Weißsee ist laufend besetzt. Untergebracht sind die Wetter-Profis in der Bergstation der Bahn und können sich in der Nebensaison auch selbst versorgen. Butschek: „Insgesamt profitieren wir aber natürlich von der Infrastruktur der Hütte.“ Am Weißsee wird eine der letzten nicht vollautomatischen Wetterdienststellen betrieben. Butschek: „Das steht und fällt natürlich damit, wie gut Leute heraufkommen.“
Auch Bernhard Zagel, Gletscherforscher von der Uni Salzburg ist besorgt. Untergebracht ist das Team nicht direkt in der Rudolfshütte, sondern in der nahen Bergstation der ÖBB. „Die Bergbahn hat uns beim Transport aber sehr unterstützt“, so Zagel. Ein Ausweg könnte für die Wissenschafter der unterirdische ÖBB-Tunnel zum Tauernmoossee sein. Dazu gab es aber noch keine Gespräche.
Krisengespräch beim Land blieb ohne Ergebnis
Bei einem Krisengespräch wurden zuletzt zwar mögliche Investoren ins Spiel gebracht. Von einer Rettung ist man aber weit entfernt. Allein für den Winter fehlt Geld. Rund 500.000 Euro wären aufzubringen. Das Land erteilt einem Förderansuchen eine Absage.
Einheimische kritisieren teils, dass Seilbahnstation und Gondeln museumsreif seien. Es wurde aber technisch zuletzt noch für eine Verlängerung der Konzession alles auf neuesten Stand gebracht. Revisionsarbeiten finden nun nicht mehr statt.
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