„Ich dachte, die kommen länger damit aus“, lacht Markus Vorauer (32) aus Pattigham, der heuer den schwersten Kürbis Oberösterreichs gezüchtet hatte. Die beinahe halbe Tonne war zuviel für Suppe oder Schnitzel und wurde deshalb „vor die Säue“ geworfen. Die Wildschweine im Tierpark Altenfelden machten kurzen Prozess.
„Ich habe heuer bei der Staatsmeisterschaft nicht mitgemacht, sondern bei einem anderen Bewerb gewogen. Meiner ist etwas schwerer als der Oberösterreich-Sieger der Staatsmeisterschaft“, sagt Markus Vorauer, der seit Jahren immer wieder mit seinen riesigen Kürbissen Schlagzeilen macht. Heuer hatte sein „Plutzer“ stolze 491,5 Kilogramm auf die Waage gebracht. Nach dem Wiegen suchte der Innviertler eine sinnvolle Verwertung für den Mega-Kürbis. Man könnte ihn zwar auch selbst essen, doch er schmecke in dieser Größe eher fad. „Ich dachte, ich bringe ihn in einen Tierpark“, so der 32-Jährige. Im Zoo Schmiding und im Tierpark Walding gab´s Absagen, im Tierpark Altenfelden eine spontane Zusage. „Er kam vorbei, lud ihn ab und war wieder weg“, schmunzelt Tierparkchefin Barbar Laher, die sich über die riesige Futterspende freute.
Frischlinge hüpfen auf Riesen-Plutzer herum
„Der Kürbis kam im Ganzen ins Wildschweingehege“, erklärt die Zoochefin. Er sollte zur Nahrung, aber auch zur Beschäftigung der Tiere dienen: „Die Frischlinge hüpften darauf herum, die Alten knabberten ihn an.“ Lange dauerte es aber nicht, bis vom Riesen-Kürbis kaum etwas übrig war: „Binnen eines Tages hatten sie ihn verputzt“, so Laher, die sich auch über kleinere Kürbisse als Futterspenden freut: „Alte Halloween-Kürbisse, die sauber sind, füllen wir etwa mit Mehlwürmern und da haben Hörnchen und Polarfüchse ihre Gaudi damit.“ Die Tiere zu beschäftigen heißt übrigens Enrichment in der Fachsprache.
Bis zu 200 Euro pro Samen
Dass kommendes Jahr Markus Vorauer wieder den Anhänger an sein Auto hängt und 85 Kilometer zum Tierpark fährt, ist durchaus möglich. „Ich fange jetzt bald wieder an, den Boden für den nächsten Kürbis vorzubereiten“, so der Innviertler, der seit Jahren erfolgreich Riesen-Kürbisse züchtet. Alle Geheimnisse verrät er nicht, aber: Es braucht ungefähr 50 Quadratmeter für eine Pflanze, Unmengen Wasser, 30 Kubikmeter Kompost, ein Glashaus und viel Liebe. Die Samen für die Ungetüme gibt´s übrigens nicht im normalen Handel zu erwerben. Sie werden versteigert und kosten bis zu 200 Euro. Pro Samen!
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