Trotz Budgetkrise:

Im Rathaus gibt‘s ein Leben wie im Schlaraffenland

Die Finanzkrise in Klagenfurt spitzt sich zu, derzeit kann im Rathaus nicht einmal ein Budget für 2025 gemacht werden. Eine Zwölftelregelung ab 1. Jänner droht. Im Rathaus gibt es aber weiterhin ein Leben wie im Schlaraffenland. Allein für Überstunden werden jährlich sechs Millionen Euro ausgegeben.

Klagenfurt muss sich beim Budget für 2025 auf eine Zwölftelregelung gefasst machen. Das bedeutet, dass jeder Abteilung pro Monat ein Zwölftel des heurigen Budgets zur Verfügung steht. Auch alle Förderungen würden damit ausfallen.

Großprojekte wie Hallenbad und Konferenzzentrum wackeln, denn Finanzreferentin Constance Mochar kommt bei allen Abzügen immer noch auf ein Minus von 34 Millionen Euro.

Beim Personal soll es zu keinen Einsparungen kommen; dabei gäbe es dort viel Potenzial. 36 Prozent des 380-Millionen-Budgets in Klagenfurt werden für Personal aufgewendet, in Villach sind es nur 27 Prozent. Würde die Landeshauptstadt den Villacher Weg gehen, dann würden jährlich rund 11 Millionen Euro mehr in der Stadtkasse bleiben. Andere vergleichbare Städte wie Salzburg oder Innsbruck haben Hunderte Mitarbeiter weniger als Klagenfurt im Einsatz, wo 1800 Personen im Rathaus sitzen. Dennoch klappt die Arbeit dort hervorragend.

Für Überstunden werden in Klagenfurt jährlich sechs Millionen Euro aufgewendet. Sparmaßnahmen sind keine geplant. Das versteht kein Manager der Privatwirtschaft.

Auch die Krankenstandstage sind im Rathaus auf einem Rekordhoch: Im Jahr 2022 waren es 23,2 Tage pro Mitarbeiter. Der Österreich-Schnitt ist nur die Hälfte davon. Und auch hier dürfte sich in Klagenfurt so rasch nichts ändern.

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