Entscheidung gefallen

Gegen Willen der Wehr: FF-Auto geht in Ukraine

Ein Streit zwischen Feuerwehrkommando und Bürgermeister wurde entschieden: Das 30 Jahre alte Fahrzeug wird verkauft.

Der Clinch um das 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Ollersdorf dürfte entschieden sein: Der Gemeindevorstand hat sich am Freitagabend mehrheitlich für die Veräußerung des Fahrzeuges ausgesprochen. Wie berichtet, soll das Fahrzeug um 8000 Euro an den Rotary-Club Hartberg-Oberwart verkauft werden, der das Auto in die Ukraine überstellen möchte. In den vergangenen Tagen gab es zwischen dem Kommando und Bürgermeister Bernd Strobl (ÖVP) eine wortgewaltige Auseinandersetzung.

Briefe an die Ortsbevölkerung
Beide Seiten haben ihren Unmut in Schreiben an die Bevölkerung kundgetan. Geht es nach der Feuerwehr, habe man schon vor zwei Jahren schriftlich beim Ortschef deponiert, das Auto als Unterstützungsfahrzeug behalten zu wollen. Auch für die Übernahme der Kosten für den Rückkauf und die weitere Instandhaltung gäbe es die Zusage der Wehr.

Bürgermeister: Übernahme durch Wehr wäre rechtlich nicht möglich
Der Bürgermeister berief sich hingegen auf die Ersatzbeschaffung und die Argumentation des Kommandos, dass das alte Fahrzeug aufgrund des Dienstalters und zahlreicher Mängel aussortiert worden sei. Weiters ist es, so Strobl, rechtlich nicht möglich, dass das Fahrzeug im Besitz der Wehr Einsätze durchführen kann, da es sich bei der Feuerwehr um keine eigene Rechtspersönlichkeit handle.

SPÖ distanziert sich von politischer Einflussnahme
Auch politisch sorgte die Debatte für Aufruhr. Strobl hat in seinem Schreiben nämlich von politischer Einflussnahme gesprochen. „Davon distanzieren wir uns ganz klar“, ließ Vizebürgermeisterin Tanja Illedits (SPÖ) in der Causa ausrichten.

Feuerwehr nimmt Entscheidung zur Kenntnis
Nicht glücklich ist man über den Verkauf bei der Feuerwehr. „Wir haben deponiert, was unser Wunsch gewesen wäre. Die Entscheidung des Gemeindevorstandes müssen wir zur Kenntnis nehmen“, sagt Kommandant Harald Holemar. Ob der öffentlich ausgetragene Zwist die Beziehung zwischen Ortschef und Feuerwehr nachhaltig geschädigt hat, wird sich, so der Feuerwehr-Chef, zeigen. Man wollte mit der öffentlichen Debatte nur aufzeigen, dass man Unwahrheiten nicht einfach so hinnehmen wollte.

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