Erste Details bekannt

Bub (4) erstochen: Mutter arbeitet in Kindergarten

Mordalarm in Wien-Favoriten: Am Sonntagmorgen wurde ein vierjähriger Bub in einer Gemeindebauwohnung tot aufgefunden. Die Mutter und Kindergartenassistentin soll ihren Sohn erstochen haben. Sie steht unter dringendem Mordverdacht. Die Bewohner sind fassungslos, sie sei eigentlich „eine sehr nette Frau“.

Der Vater des Vierjährigen hatte zuvor den Notruf abgesetzt. Die 29-jährige Mutter steht unter dringendem Tatverdacht, ihren vierjährigen Sohn mit einem Messer erstochen zu haben. Laut Zeugen sei der Vater blutverschmiert im Stiegenhaus gestanden und hätte geweint, als die Beamten eintrafen. Er hätte zuvor versucht, die Mutter von der schrecklichen Tat abzuhalten.

In diesem Mehrparteienhaus in Wien-Favoriten ist es zu der schrecklichen Tragödie gekommen. (Bild: Martina Münzer)
In diesem Mehrparteienhaus in Wien-Favoriten ist es zu der schrecklichen Tragödie gekommen.
Ein Bewohner des Gemeindebaus verfolgte den Einsatz von seiner Wohnung aus. (Bild: Leserreporter)
Ein Bewohner des Gemeindebaus verfolgte den Einsatz von seiner Wohnung aus.
Der Vater des toten Buben setzte am Sonntagmorgen einen Notruf in der Gemeindebauwohnung ab. (Bild: Martina Münzer)
Der Vater des toten Buben setzte am Sonntagmorgen einen Notruf in der Gemeindebauwohnung ab.
Polizisten am Einsatzort: Weitere Hintergründe zum Tathergang sind derzeit noch völlig unklar. (Bild: Leserreporter)
Polizisten am Einsatzort: Weitere Hintergründe zum Tathergang sind derzeit noch völlig unklar.
Die Wiener Polizei schirmte den Tatort am Sonntagmorgen ab. (Bild: Martina Münzer)
Die Wiener Polizei schirmte den Tatort am Sonntagmorgen ab.

Mit Messer selbst verletzt
Durch den Notarzt konnte nur mehr der Tod des Kindes festgestellt werden.  Das Kind dürfte schweren Stich- und Schnittverletzungen erlegen sein. Auch die Mutter soll sich schwere Verletzungen mit einem Messer zugefügt haben. Womöglich wollte die Frau nach dem Mord an ihrem Sohn Suizid begehen. Sie wurde vorläufig festgenommen und in ein Spital gebracht.

Der Sarg wurde vom Bestattungsdienst abtransportiert, während WEGA-Beamte den Bereich absicherten. (Bild: Martina Münzer)
Der Sarg wurde vom Bestattungsdienst abtransportiert, während WEGA-Beamte den Bereich absicherten.

Laut Zeugen galt Paar als unauffällig
Die Bewohnerinnen, welche die junge Frau kennen, sind fassungslos: „Ich weiß nicht, ob ich hier weiter wohnen kann, jetzt wo das passiert ist“, erzählt Klaudija (im Bild unten) gegenüber der „Krone“, die selbst Mutter von drei Kindern ist.

Telefonseelsorge

Wenn Sie sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142 – rund um die Uhr und gratis.

Die unter Mordverdacht stehende Mutter habe als Kindergartenassistentin gearbeitet, der Vater sei als Schichtarbeiter tätig. Sie sei eigentlich „eine sehr nette blonde Frau mit Brille“ und habe den Nachbarn gelegentlich Erziehungstipps gegeben. Die Nachbarn hätten sich häufiger getroffen, sodass die Kinder gemeinsam spielen können.

Die Anrainerin Klaudija steht unter Schock. Sie habe den blutverschmierten Vater im Stiegenhaus angetroffen. (Bild: Martina Münzer)
Die Anrainerin Klaudija steht unter Schock. Sie habe den blutverschmierten Vater im Stiegenhaus angetroffen.

Auch von Streitigkeiten sei nie etwas bekannt gewesen, berichtete eine weitere Zeugin – der Bub sei „ihr Ein und Alles gewesen“. Tränenüberströmt sahen sie dem kleinen Sarg nach, wie er vom Tatort abtransportiert wurde. „Vielleicht war es ja doch ein Unfall“, hofft eine weitere Bewohnerin. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen.

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