Er habe sich „angeschwitzt“, meinte Vincent Kriechmayr nach dem Rennen. Mit seiner Performance beim Super-G von Beaver Creek war Österreichs Speed-Aushängeschild gar nicht zufrieden.
Dabei war‘s platzierungsmäßig nicht eben ein Debakel. Platz sechs hinter Marco Odermatt, Cyprien Sarrazin, Lukas Feuerstein, Fredrik Möller und Giovanni Franzoni – es gibt ja schlimmere Ergebnisse. Aber Kriechmayr ging‘s in der Analyse sehr selbstkritisch an. „Zufrieden bin ich heute nur mit dem Material. Das Fahren selbst war sehr bescheiden“, so der Oberösterreicher im ORF-Interview.
„Hätte mir treu bleiben müssen“
Was ihm konkret sauer aufstieß? „Ich habe viel zu viel Tempo rausgenommen, habe mich viel zu sehr angeschwitzt. So gewinnst du keinen Krieg.“ Hintergrund: Bevor er selbst ins Rennen ging, schien der Super-G zu einer regelrechten Ausfall-Orgie zu verkommen. Von den ersten sieben Läufern etwa waren gerade einmal zwei ins Ziel gekommen. Davon ließ sich Kriechmayr offenbar beeindrucken. Mehr als ihm selbst lieb war. „Ich hätte nur dem treu bleiben müssen, was ich mir vorgenommen habe. Aber stattdessen habe ich mich angeschwitzt“, wiederholte er.
Zum Zeitpunkt des Interviews lag Kriechmayr auf Platz drei. Ob er denn ans Stockerl glaube, wollte ORF-Moderator Rainer Pariasek wissen. „Nein“, konterte Kriechmayr geradezu hellseherisch: „Der Rückstand ist sehr groß. Wenn die österreichischen Jungstars an ihre Trainingsleistungen anknüpfen können, fangen sie mich locker ab.“ Kaum ausgesprochen, passierte es tatsächlich: Lukas Feurstein fuhr sensationell auf Platz drei. Und machte Kriechmayrs Ansage wahr.
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