Nichts geht mehr

Ärger mit Wärmepumpe: „Wir wollen wieder heizen“

Die umweltschonende neue Heizung sollte viele Jahre lang halten. Aber der Kompressor der Wärmepumpe eines Flachgauers ist nach drei Jahren kaputt. Der Hersteller lasse ihn hängen, klagt der Hausbesitzer. Er müsse jetzt teuer mit Strom heizen und warte seit Wochen auf eine Reparatur.

Seit rund drei Wochen geht nichts mehr. Mario Vorhauser ist stinksauer. Die 2021 beim Hausbau installierte Wärmepumpe streikt. „Wir können unser Haus jetzt nur mehr mit Strom warm halten. Seither brauchen wir viermal so viel wie sonst. Wann wird endlich unsere Heizung repariert?“, fragt der Hausbesitzer. Er ist empört und meint: „So einen schlechten Kundenservice habe ich noch nie erlebt.“

Denn der bekannte Hersteller melde sich seit dem Ausfall gar nicht mehr bei ihm, auch nicht auf Nachfrage. „Keiner schert sich darum. Wir haben doch schon vor drei Wochen gemeldet, dass die Pumpe nicht mehr geht“, so Vorhauser.

Neuer Kompressor für 3400 Euro nötig
Damals sei nach langem Warten in der Kundenhotline zwar ein Techniker der Firma gekommen. Er habe aber ein Teil ausgetauscht, das gar nicht der Grund für den Ausfall gewesen sei – tags darauf stellte die Pumpe wieder den Betrieb ein. „Der ausgetauschte Wechselrichter war nämlich gar nicht das Problem. Seither warte ich auf die zugesagte Rückerstattung der Kosten von 1238 Euro“, schilderte der Flachgauer. Was er nicht einsah: Beim zweiten Technikerbesuch habe es plötzlich geheißen, der Kompressor sei kaputt, ein neuer für 3400 Euro nötig.

Vorhauser wandte sich an den Kundendienstleiter der Techniker des Herstellers, weil er das nicht akzeptieren wollte. Sein Argument: „Der Kompressor soll doch 50.000 Betriebsstunden aushalten. Unserer hat erst 10.000. Ich sehe nicht ein, nach so kurzer Betriebsdauer für den Austausch aufkommen zu müssen.“„Firma gilt als Mercedes unter den Wärmepumpen“„Ich habe mich 2021 für diese Firma entschieden, weil sie als der Mercedes unter den Wärmepumpen gilt“, wartet Vorhauser weiter auf eine Reparatur. Der Hersteller sagte am Dienstag zur „Krone“, die Angelegenheit genau zu recherchieren. Man nehme diese sehr ernst.

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