Aufregung nach Tournee

„Kasperltheater!“ Hannawald schimpft über ÖSV-Team

Während sich viele Konkurrenten und Zuseher über die ÖSV-Dominanz bei der Vierschanzentournee wunderten, ärgert sich Deutschlands Legende Sven Hannawald über das Verhalten von Stefan Kraft und Co. Der Deutsche spricht sogar von einem „Kasperltheater“.

Nachdem es zu Beginn der Tournee Schummel-Vorwürfe in Bezug auf die Anzüge der ÖSV-Adler gegeben hatte, lieferte das Team rund um Chefcoach Andi Widhölzl am Bergisel neue Nahrung für Spekulationen. Bei der Quali wurden nämlich die Bindungen abgedeckt. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme – und ein schönes Fressen für alle anderen jetzt wieder“, schmunzelte Widhölzl. Weil ein Ski umgefallen und daraufhin eine Bindung kaputtgegangen war, reagierte das ÖSV-Team. Widhölzl: „Bindungen sind sehr teuer, die Athleten haben schon genug, aber auch nicht so viele Ersatzteile.“

Das ÖSV-Team rund um Stefan Kraft (re.) deckte in Innsbruck plötzlich die Bindungen ab. (Bild: GEPA)
Das ÖSV-Team rund um Stefan Kraft (re.) deckte in Innsbruck plötzlich die Bindungen ab.

Dass das ÖSV-Team bei der Tournee geschummelt hat, bezweifelt Sven Hannawald. „Es gibt Regeln, sei es beim Anzug, bei der Bindung oder bei den Schuhen. Der FIS ist bei den Kontrollen nichts aufgefallen, sonst hätten wir ja eine Meldung bekommen. Ich habe auch aus den inneren Kreisen nichts munkeln gehört“, schildert Deutschlands Legende im Sport1-Interview.

Dennoch ärgert sich Hannwald über die Österreicher. „Was die Bindung angeht, haben sie sie einmal abgedeckt, in Bischofshofen hat sich dann Daniel Tschofenig im Auslauf ohne Abdeckung der Bindung gezeigt. Das ist für mich ein Kasperltheater, das die Österreicher aufziehen, wenn sie merken, dass sie zwei Schritte vor allen anderen sind“, so der Tourneesieger von 2002. „Ich möchte nicht von Bloßstellen reden. Aber sie machen sich schon darüber lustig und genießen es, dass alle anderen glauben, es sei da eine Wunderbindung dabei.“

So erklärt Hannawald die ÖSV-Dominanz
Weil die ÖSV-Adler derart dominant waren, gehe Hannawald davon aus, „dass sie im Sommer oder auch am Anfang des Winters etwas gefunden haben, was das Material angeht, speziell die Anzüge. Ich glaube, dass sie eine gute Stoffqualität hatten“, so der 50-Jährige. „Es war aber nicht nur das Material, sondern auch die Sprünge haben auf absolut hohem Niveau funktioniert, so dass sie sich so weit absetzen konnten.“

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(Bild: KMM)



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