Am Taferlklaussee in rund 800 Metern Seehöhe ist die Zahl der fleißigen und unter Schutz stehenden Nager stark gestiegen. Unzählige angenagte Bäume am Wanderweg liefern den Beweis dafür. Die rege Tätigkeit der Tiere hat aber auch ihre Schattenseiten. Die Bäume drohen umzufallen und Wanderer zu verletzen.
Seit vielen Jahren fühlt sich der Biber am Taferlklaussee in Altmünster besonders wohl. Zuletzt dürfte der Bestand des Nagers im Naturjuwel am Nordfuß des Höllengebirges deutlich gestiegen sein. „Ob es mit der eingeleiteten Anhebung des Wasserspiegels zu tun hat, kann ich nicht sagen. Tatsache ist, dass die Meldungen über Schäden mehr geworden sind“, erklärt Amtsleiter René Mayrhofer.
Tiere leben im Naturschutzgebiet
Besonders problematisch sind die vielen angenagten Bäume entlang des Wanderwegs rund um den 1,5 Hektar großen Stausee. Das Areal ist Naturschutzgebiet. Heißt: Jeglicher Eingriff und somit auch das Fällen von Bäumen ist untersagt.
Baumfällungen angeordnet
„Außer es ist Gefahr im Verzug“, so Mayrhofer. In Abstimmung mit Land und Bundesforsten als Grundeigentümer hat die für die Erhaltung der Wege zuständige Gemeinde deshalb in den letzten Tagen die Rodung einiger Bäume veranlasst. Die Bundesforste sind sich der Notwendigkeit bewusst: „Der Taferlklaussee und Teile der umliegenden Wälder sind Naturschutzgebiet, und auch der Biber ist eine geschützte Tierart. Gleichzeitig ist der See ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende. Ihre Sicherheit muss gewährleistet sein.“
Sorge vor Überflutungen
Eifrig sind die Biber auch beim Bau von Dämmen. Amtsleiter Mayrhofer: „Gerade bei Schneeschmelze oder starkem Regen drohen Überflutungen von Grundstücken der Anrainer oder der Großalmstraße. Wir müssen immer wieder Arbeiten an Dämmen vornehmen.“ Auch das erfolgt in Abstimmung mit dem Land, das dafür einen eigenen Biber-Verantwortlichen stellt.
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