Die Siegesparty von US-Girl Lauren Macuga in St. Anton wurde bei Startnummer 36 abrupt gestoppt. Plötzlich herrschte Totenstille im St. Antoner Zielraum, nachdem Magdalena Egger im Eisfall zu Sturz gekommen war, nach links ins Netz abbog und auf die „Karl Schranz“-Strecke zurückgeschleudert wurde.
Doch die Lecherin hob sogleich die Hand, signalisierte, dass sie den Abflug ohne gröbere Verletzungen überstanden hatte und fuhr kurz danach trotz eines schrottreifen linken Skis ins Ziel, wo sie von den Skifans jubelnd empfangen und von ihren ÖSV-Teamkolleginnen umsorgt und getröstet wurde. „Mir geht es gut – körperlich spüre ich im Moment überhaupt nichts“, sagte „Maggy“, hatte dabei aber doch ein wenig Wasser in den Augen. „Naja, es fährt niemand gerne ins Netz. Das ist entgegen jedes menschlichen Instinkts.“
Was war überhaupt passiert? „Ich habe einen Schlag bekommen und in der Folge verschnitten“, erklärte die Head-Pilotin, die an dieser Stelle mit 109 km/h „geblitzt" wurde. „Es geht dann aber alles so schnell. Da versucht man nur mehr zu reagieren – was mir in dem Fall zum Glück sehr gut gelungen ist.“
Gut auch, dass die Heeressportlerin einen Airbag trug und sich dieser öffnete, noch ehe sie ins Netz flog. „Ich bin zuerst am Rücken gelandet und da war der Airbag wie ein Polster für mich. Es war kein harter Aufprall“, beschrieb Mäggy ihre Eindrücke. „Ich habe genau gespürt, wie er ausgelöst hat. Da ist eine Gaskartusche verbaut und im Moment der Auslösung riecht man das.“ So konnte die Lokalmatadorin unverletzt, aber ohne Punkte heim nach Lech fahren. Am Donnerstag wartet dann das erste Abfahrtstraining in Cortina (It).
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