Barbara Schett

Novak Djokovic brachte ihr einmal sogar Blumen

Sie war die Nr. 7 der Tennis-Welt, ist fürs TV hautnah an den Stars dran und Turnierbotschafterin des Upper Austria Ladies Linz: Barbara Schett verriet der „Krone“, wen sie am liebsten interviewt, wie schlecht es um Österreichs Tennis steht und was in ihrer Wahlheimat Australien besser läuft.

„Krone“: Barbara, du bist direkt von den Australian Open nach Linz gekommen. In Melbourne hast du sogar ein TV-Interview von Novak Djokovic bekommen, nachdem er am Court Jim Courier keines gegeben hatte!
Barbara Schett: 
Ja, da hatte ich auch nicht damit gerechnet. Ich schätze das sehr. Die Spieler wissen aber auch: Es ist eh’ die Babsi, da wird das Interview eh‘ entspannt. Ich versuche immer auch viele lockere Fragen einzubauen, bei denen die Persönlichkeit hervorkommt  – und nicht immer nur Vor- und Rückhand.

Wen interviewst du am liebsten?
Ich liebe es, mit Novak zu sprechen! Nicht, weil er mir einmal sogar Blumen mitgebracht hat – aber mit ihm kannst du richtig Spaß haben, kriegst immer echt gute Antworten. Auch von Zverev oder Medvedev, sie haben ebenfalls Persönlichkeit. Und Sinner liegt mir als Südtiroler sowieso am Herzen. Ich mag auch Sabalenka, sie ist immer gut drauf. Katastrophal ist hingegen zum Beispiel Rybakina, sie ist emotionslos und sagt einfach gar nichts.

Schett mit Lieblings-Interviewpartner Djokovic. (Bild: babsschett/instagram)
Schett mit Lieblings-Interviewpartner Djokovic.

Passieren manchmal auch Hoppalas?
Regelmäßig! Aber ich bin da schmerzbefreit, bin schon so lange dabei, dass mir mittlerweile nichts mehr peinlich ist.

Wie würdest du den Zustand von Österreichs Tennis-Damen bezeichnen? Wir haben keine Spielerin in den Top-200!
Die Lage ist sehr trist, nämlich Damen und Herren gemeinsam betrachtet, so schlechte Rankings hat es noch nie gegeben. Wir waren immer eine Tennis-Nation. Es kommt zwar ein bisschen etwas nach, aber es wirklich zu schaffen, ist eine zache Geschichte im Tennis – die anderen schlafen nicht. 

Schett war einst die Nr. 7 der Welt, ist weiterhin in Tennis „verliebt“. (Bild: Markus Wenzel)
Schett war einst die Nr. 7 der Welt, ist weiterhin in Tennis „verliebt“.

Woran liegt’s, dass aktuell auch nicht allzu viel nachkommt?
Das ist auch die heutige Zeit. Kinder machen weniger Sport, hängen lieber am Handy. Viele wollen sich auch nicht quälen und es gibt viele Trainer, die einfach nicht gut sind und die Spieler im Training nur bespaßen – das ist teilweise ja eher Babysitting.

Dein 15-jähriger Sohn hat in Australien auch mehr Sportstunden in der Schule!
Stimmt! Ich kann mich nur wundern, was in Österreich passiert. In Australien machen die Kinder täglich ein, zwei Stunden Sport, ist auch das Angebot riesig. Mein Sohn will Rugby-Profi werden, es schaut gut aus.

Seit 2013 gewann in Linz keine Österreicherin ein Einzel, auch Julia Grabher heuer nicht. (Bild: Upper Austria Ladies Linz/Alex Scheuber)
Seit 2013 gewann in Linz keine Österreicherin ein Einzel, auch Julia Grabher heuer nicht.

Du bist zum 20. Mal in Linz dabei, wo es aber nur eine Top-20-Spielerin gibt.
Vom Termin her ist es echt schwierig, nach Melbourne eine Top-10-Spielerin zu holen. Die müssten früh ausscheiden. Wenn sie weit kommen, haben sie kein Interesse. Aber das Feld ist besser als 2024, ich seh’s nicht schlimm. Das Zuschauen ist trotzdem einfach richtig attraktiv!

Wie siehst du das für Ukrainerinnen derzeit übliche Verweigern des Handshakes gegenüber Russinnen, wie es zum Beispiel Elina Svitolina gegenüber Anna Blinkova gemacht hat?
Ich versteh’s in gewisser Weise, sie will ein Zeichen setzen und sich für ihr Mutterland einsetzen. Sie oder Dayana Yastremska haben Sachen erlebt – das können wir alles gar nicht nachvollziehen.

Karlolina Muchova ist Schetts Favoritin auf den Titel in Linz. (Bild: Upper Austria Ladies Linz Muchova)
Karlolina Muchova ist Schetts Favoritin auf den Titel in Linz.

Wer gewinnt das Upper Austria Ladies 2025?
Mit Elina Svitolina ist einer meiner beiden Favoritinnen ja schon ausgeschieden, bleibt nur noch Karolina Muchova! 

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