16.000 Euro soll ein rumänischer Arbeitstrupp von einem Mühlviertler Pensionisten für Spenglerarbeiten an seinem Haus gefordert haben. Die geleisteten Arbeiten dürften insgesamt aber nur einen Bruchteil dessen Wert gewesen sein, was dem Mann verrechnet wurde. Die drei Verdächtigen wurden angezeigt.
Es war ein besorgter Mitarbeiter eines Bankinstitutes in der Nähe von Rohrbach, der am Montag gegen 11.50 Uhr bei der Polizei Alarm schlug: Er erklärte den Beamten, dass ein 73-jähriger Kunde gekommen war, um 8000 Euro von seinem Sparbuch abzuheben.
Allerdings: Der Finanzberater hegte den dringenden Verdacht, dass der Mann Betrügern zum Opfer fallen könnte. Denn der Pensionist hatte nebenbei auch erwähnt, dass er insgesamt 16.000 Euro an drei Rumänen bezahlen müsse, die am Dach seines Hauses Spenglerarbeiten durchführen. Auch den Polizisten kam das verdächtig vor. Sie setzten sich sofort in Bewegung und fuhren zum Haus des Mühlviertlers.
Diebsbeute sichergestellt
Vor Ort gaben die Rumänen gegenüber der Exekutive dann aber an, dass sie für ihre Arbeiten nur 1600 Euro verlangt hätten. Die Beamten vermuteten darin aber eine Schutzbehauptung, glaubten eher den Angaben des 73-Jährigen. Sie verständigten außerdem die Finanzpolizei, damit das Trio auch steuerrechtlich unter die Lupe genommen wird.
Dass das Misstrauen gegenüber der rumänischen Truppe nicht unbegründet war, verdeutlichte auch das Faktum, dass im Fahrzeug der Verdächtigen gestohlenes Werkzeug – unter anderem eine Motorsäge und ein Akku – sichergestellt werden konnte, das zur Fahndung ausgeschrieben war.
Auf freiem Fuß angezeigt
Die drei Verdächtigen (28, 29, 43), sie leben in Deutschland, wurden zur weiteren strafrechtlichen und finanzpolizeilichen Bearbeitung zur Polizeiinspektion Rohrbach gebracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft konnten die Rumänen aber nur auf freiem Fuß angezeigt werden.
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