20.000 Eurofighter-Flugstunden ohne gröberen Schäden an Mensch und Maschine waren gestern, Dienstag, der Anlass für eine zünftige Hangar-Party mit Blasmusik und Gulasch am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg. Doch während am Himmel zwei Eurofighter ihre Runden zogen, kreisten die Gespräche am Boden längst um die Nachfolgersuche.
Denn ab 2032 müssten laut „Airchief“ Generalmajor Promberger die ersten neuen Jets in Zeltweg landen, die den Eurofighter phasenweise ablösen - eine Entscheidung müsste also bald getroffen werden. Sieben bis acht Jahre dauert die Einführung eines neuen Flugzeugtyps, inklusive Beschaffung, Ausbildung der Piloten und Umschulung des Wartungspersonals.
Mehrere Nachfolger zur Auswahl
Namentlich genannt wurden die europäischen Modelle vom Typ Dassault Rafale aus Frankreich, Saab Gripen aus Schweden, oder eine neuere Variante („Tranche 4“ statt der „Tranche 1“, die wir jetzt fliegen) des Eurofighters aus dem Airbus-Konsortium. Aber auch der US-Jet „F-35A“, der erst im September einen viel beachteten Auftritt auf der Airpower-Flugshow hatte, wurde als möglicher nächster Heeresjet genannt – vor allem, weil aktuell Nachbarländer wie die Schweiz, Tschechien oder Italien den Amerikaner anschaffen.
Zumindest in der Schweiz wird diese Entscheidung aktuell hinterfragt: will man von einem Trump-geführten Amerika hochsensible Waffensysteme anschaffen, die eventuell im Kriegsfall aus der Ferne deaktiviert oder eingeschränkt werden können? Sollte man sich nicht lieber auf europäische Produkte verlassen, die auch denn funktionieren, wenn es gegen US-Interessen geht?
„Europa muss autarker werden“
„In die Entscheidung rund um die nächsten Überschall-Kampfjets für das Bundesheer muss auch einfließen, wie sich Trump aktuell verhält“, so Ministerin Klaudia Tanner am Rande der Veranstaltung in Zeltweg zur „Krone“. Sie wolle US-Flugzeuge zwar nicht ausschließen, es mache aber generell Sinn, in Europa autarker von den USA zu werden. 36 neue Jets wünscht sich das Militär, ob es bei der hohen Zahl bleibt, ist offen – aktuell betreiben wir gerade einmal 15 Eurofighter.
Von den Koalitionspartnern erwartet sich Tanner keinen Widerstand, immerhin steht die Nachfolgeentscheidung zum Eurofighter im Regierungsprogramm. „Dahinter stehen auch alle“, so die Ministerin. Zumindest Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) hatte schon angekündigt, bei der Verteidigung „gegen eine koste es, was es wolle-Politik zu sein“.
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