Firma Hella

225 Jobs weg: „Es ist eine pure Katastrophe“

Firma Hella Fahrzeugteile lässt wegen des hohen Kostendrucks die Montage am Standort Großpetersdorf auf. Für die Beschäftigten soll ein Sozialplan ausgearbeitet werden.  

Erst in der Vorwoche kündigte die Firma Elkay Interior Systems (EIS) die Schließung des Werks in Großpetersdorf an. Rund 60 Arbeitsplätze sind davon betroffen. Am Donnerstagvormittag die nächste Schocknachricht: Die Hella Fahrzeugteile Austria GmbH schließt sukzessive bis zur zweiten Jahreshälfte 2027 die Montage am Standort. Aus dem Unternehmen heißt es, dass man sich auf den weiter gestiegenen Wettbewerbs- und Kostendruck insbesondere im europäischen Nutzfahrzeuggeschäft einstellen müsse. 225 Beschäftigte verlieren dadurch ihren Job.

Großer Druck
Aktuell beschäftigt das Unternehmen, welches seit 40 Jahren in Großpetersdorf ansässig ist, an die 350 Mitarbeiter und rund 60 Leiharbeiter. „Der ohnehin schon hohe Wettbewerbsdruck im Land- und Baumaschinengeschäft hat sich weiter intensiviert. Das hat in der Konsequenz zur Folge, dass für den Standort Großpetersdorf in seiner derzeitigen Aufstellung nicht in ausreichendem Umfang Neuaufträge verbleiben und die Auslastung absehbar leerläuft“, so Stefan van Dalen, Geschäftsführer für die Business Group Lifecycle Solutions von Forvia Hella.

Für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter soll es einen Sozialplan geben, den man gemeinsam mit dem Betriebsrat ausverhandeln will. Man wisse, dass die geplante Schließung der Montage in Großpetersdorf und der damit einhergehende Stellenabbau eine harte Entscheidung sei, aber man müsse wettbewerbsfähig bleiben, um weiterhin erfolgreich sein zu können, so Van Dalen.

Finanzielle Herausforderungen für Gemeinde
Von einer puren Katastrophe spricht Bürgermeister Harry Kahr. Die Stimmung bei den Mitarbeitern sei am Tiefpunkt. „Gerade in einer Zeit in der Kommunen vor großen Herausforderungen stehen, trifft uns das als Gemeinde jetzt doppelt. In erster Linie geht es darum, die betroffenen Mitarbeiter sozial verträglich aufzufangen“, so Kahr. Finanziell steht die Gemeinde Großpetersdorf vor großen Herausforderungen: allein 58 Prozent der gesamten Kommunalsteuereinnahmen in der Höhe von 1,8 Millionen Euro kommen von den Firmen Hella und Aptiv.

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