Die Anrainer am Karlsbader Weiher protestieren gegen die dort geplanten Feuerstellen. Die Nachbarn wurden von der Stadt nicht informiert. Die Arbeiten für die sieben Grillstellen starteten vor dem Beschluss.
Sieben öffentliche Grillplätze sollen wie berichtet am Karlsbader Weiher in Salzburg-Liefering entstehen. Die Anrainer stören gleich mehrere Dingen. „Wir sind von der Stadt nicht verständigt worden, obwohl die Grillplätze gleich hinter unseren Häusern entstehen“, ärgert sich Hermine Schützinger. Brisant: Der ausgewählte Standort befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Salzachsee-Saalachspitz.
„Noch bevor es im Gemeinderat beschlossen wurde, haben die Stadtgärten am Mittwoch mit den Arbeiten angefangen“, weiß die Anrainerin. „Als Privater braucht man jeden Bescheid im Vorfeld.“ Sie fürchtet aber auch den Tag, an dem die Grillsaison richtig losgeht.
„Es werden Gruppen von 10, 15 Leuten kommen. Bei sieben Grillplätzen sind das bis zu 100 Leute“, sagt sie. „Wir werden eine starke Geruchs- und Lärmbelästigung haben.“ Auch die erlaubten Zeiten bis 22 Uhr sind ihr ein Dorn im Auge. „Selbst im Hochsommer ist es um halb Zehn finster. Es gibt dort keine Beleuchtung. Da wird viel Müll liegen bleiben“, fürchtet Schützinger.
Stadträtin Brandner sieht ausreichend Vorsorge
Im Bauausschuss hat als einzige Partei die ÖVP gegen den Beschluss gestimmt. „Wir sind nicht prinzipiell gegen öffentliche Grillplätze. Aber die Vorgehensweise ist sehr bedenklich. Man hätte im Vorfeld mit den Anrainern sprechen sollen. Und schon vor der Befassung des Gemeinderats mit den Arbeiten zu beginnen, geht gar nicht“, sagt Kosic.
Die zuständige Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ) versteht die Sorgen der Anrainer nicht. „Wir haben einen Sicherheitsdienst, es wird vom Gartenamt betreut und es gibt eine Online-Anmeldung. Wir wollen auch jenen das Grillen ermöglichen, die zu Hause keinen Garten haben“, erklärt Brandner.
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