Erste Klagen

Hallmanns Protzvilla: Handwerker warten auf Geld

Der schillernde Immobilieninvestor Klemens Hallmann ist nicht nur mit der Millionenpleite der SÜBA ins Gerede geraten. Auch bei einem privaten Bauprojekt in Wien gibt es offenbar Zahlungsprobleme: Professionisten haben ihre Arbeiten eingestellt und ziehen vor Gericht.

Bei der Villa Schicht, einem Prunkbau in der Braungasse in Wien-Hernals, ist Schicht im Schacht. Neben der Pförtnerloge liegt eine Europalette, vor dem großen bronzenen Garagentor säumen Bauholz und Plastiksäcke den Einfahrtsbereich.

Laut „Krone“-Informationen haben Handwerker, darunter Elektriker, Metall- und Glasbauer, Baumeister, Architekten, Gärtner und Poolbauer ihre Arbeiten auf dem herrschaftlichen Anwesen mit fast 5000 Quadratmeter Grund und rund 1000 Quadratmeter Wohnfläche bereits vor längerer Zeit eingestellt. Der Grund dafür sind ausbleibende Zahlungen des Hausherren und Auftraggebers, der in der Forbes-Liste der reichsten Österreicher zuletzt auf Platz 39 zu finden war. Angebliches Privatvermögen: 1,08 Milliarden Euro. Sein Name: Klemens Hallmann.

Der Immobilien-Investor Klemens Hallmann ist ins Gerede geraten. Einst, als er öffentlichkeitswirksam Arnold Schwarzeneggers Klima-Initiativen sponserte und mit seiner Model-Frau auf zahlreichen Society-Events gern gesehener Adabei von Wien bis Kitzbühel war, hat ihn das nicht wirklich gestört. Im Gegenteil. Jetzt, da die SÜBA AG, ein Bauträger im Alleineigentum der Hallmann Holding, eine veritable Pleite mit einem Schuldenberg in der Höhe von 226 Millionen Euro hingelegt hat, gibt sich der 49-jährige Unternehmer deutlich zugeknöpfter.

Kein Kommentar
Auf konkrete Anfrage zu den Problemen bei der Villa in Wien-Hernals heißt es von einem Sprecher lediglich, „dass Herr Hallmann zu laufenden Zivilverfahren keine Stellungnahme abgeben kann“. Korrekt erbrachte Leistungen seien stets beglichen worden. Zu „persönlichen Angelegenheiten“ würde Hallmann jedoch „keine Erklärung abgeben“.

Mittlerweile ist die Hallmann-Liegenschaft in Wien mit rund 20 Millionen Euro bei der Oberbank belastet. Mehr noch: Hallmann plant offenbar einen Verkauf, der laut Grundbuch bis spätestens Februar 2026 abgeschlossen werden sollte.

Klemens Hallmann, mit seinen Unternehmungen unter anderem Geschäftspartner des gefallenen Signa-Gründers René Benko, hatte die Villa am Rande des Wiener Wilhelminenberges im Jahr 2016 um sechs Millionen Euro erworben. 2017 starteten die Umbauarbeiten. 

Hallmanns Handwerker jedenfalls sollten einen Blick in das Grundbuch besser vermeiden. Er könnte – womöglich – eher ernüchternd ausfallen.

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