Fehler gemacht
Maddies Eltern ¿übereilt verdächtigt¿
Mit Abstand zu den Geschehnissen zweifle er nicht daran, dass eine "andere Bewertung" hätte vorgenommen werden müssen. Ribeiro sagte der Zeitung auch, dass die portugiesische Polizei für den Fall Madeleine die besten Ermittler abgestellt habe und dass es von Seiten der britischen Polizei nie Kritik an den Ermittlungsergebnissen oder an der Zusammenarbeit gegeben habe. Unklar ist derzeit, ob die Polizei das Ärzteehepaar damit entlastet.
Laut Aussage eines BBC-Kommentators in Lissabon sei es nicht klar, ob der Polizeichef in dem Interview lediglich gemeint hätte, es sei taktisch falsch gewesen, die McCanns zu diesem Zeitpunkt zu Verdächtigen zu erklären, oder ob er die Verdächtigung der Eltern an sich für einen Fehler hält.
Sprecher: Verfahren einstellen!
Clarence Mitchell, der Sprecher der McCanns, hat die portugiesischen Behörden unterdessen aufgefordert, die Ermittlungen gegen das Ehepaar sofort einzustellen. „Kate und Gerry haben mit dem Verschwinden ihrer Tochter nichts zu tun“, so Mitchell. Das Ermittlungsverfahren schade nicht nur dem Ruf der beiden, sondern behindere die Suche nach Madeleine erheblich.
Polizei stützt sich auf Indizien
Die McCanns waren im vergangenen September zu Verdächtigen erklärt worden und sind es bis heute. Die Ermittler glauben, dass das Paar seine Tochter versehentlich getötet und die Leiche verschwinden lassen hat. Der Vorwurf stützt sich auf Indizien. Bis heute weigert sich die portugiesische Polizei, die Untersuchungsergebnisse eines britischen Labors bekannt zu machen, das lange nach dem Verschwinden des Mädchens genommene Proben ausgewertet hat.
Die McCanns hatten nach dem Verschwinden ihrer Tochter eine beispiellose Medienkampagne gestartet, um auf ihren Fall aufmerksam zu machen. Die kleine Maddie war am 3. Mai aus ihrem Hotelzimmer im Süden Portugals verschwunden, während die Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant zu Abend aßen.
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