Jeanne Altmann und ihr Team untersuchten 118 afrikanische Steppenpaviane aus dem Gebiet des Kilimandscharo und kamen zu der Erkenntnis, dass weibliche Paviane schneller erwachsen werden und später mehr Nachwuchs bekommen, wenn sie vom Vater behütet aufwachsen.
Grund dafür ist die schützende Rolle des älteren Männchens bei Auseinandersetzungen mit anderen Weibchen der Gruppe und die Unterstützung bei der Futtersuche. Bei männlichen Nachkommen wirkt sich die väterliche Fürsorge nur aus, wenn es sich beim Vater um ein ranghohes Tier handelt, da nur ein solches die heranwachsenden Pavian-Buben gegen andere Männchen aus der Gruppe verteidigen kann.
Bisher waren Verhaltensforscher davon ausgegangen, dass der Vater in Tiergesellschaften ohne feste Paarbindungen keine große Rolle für den Nachwuchs spielt. Obwohl Paviane sich gewöhnlich mit mehreren Artgenossen paaren, hatten Biologen schon früher gezeigt, dass Pavian-Männchen ihren eigenen Nachwuchs erkennen können und ihm bei Auseinandersetzungen zur Seite stehen. Die Auswirkungen dieser Hilfe waren jedoch bislang unerforscht. Das Forscherteam der Universität Princeton hält es für wahrscheinlich, dass auch andere Affenarten ähnliche Verhaltensmuster aufweisen.
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