Kindesentführung

Franzosen stellen Begnadigungsgesuch

Ausland
10.02.2008 16:01
Die im Tschad wegen versuchter Kindesentführung verurteilten Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation "L'Arche de Zoe" haben am Wochenende ein Begnadigungsgesuch an das afrikanische Land gestellt. Der Präsidentenpalast in N'Djamena bestätigte am Samstag einen entsprechenden Antrag ihrer Anwälte. Zuvor hatte Staatsoberhaupt Idriss Deby erklärt, er werde einen Straferlass erwägen, sollten die Franzosen darum bitten.

Bei dem Angebot handelt es sich offenbar um eine Dankesgeste für die französische Unterstützung im Kampf gegen Rebellengruppen, die vor rund einer Woche die tschadische Hauptstadt angegriffen hatten; Frankreich hat allerdings einen derartigen Zusammenhang bestritten.

Ein tschadisches Gericht hatte die sechs Mitarbeiter der Hilfsorganisation "L'Arche de Zoe" im Dezember zu jeweils acht Jahren Arbeitslager verurteilt. Wegen einer bilateralen Vereinbarung dürfen sie die in Haft umgewandelte Strafe jedoch in einem französischen Gefängnis absitzen. 

Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation waren im Oktober verhaftet worden, als sie versuchten, 103 Kinder aus dem Tschad ohne Erlaubnis der Behörden nach Europa zu bringen. Die Franzosen erklärten, sie hätten aus dem sudanesischen Krisengebiet Darfur stammende Kinder aus humanitären Gründen ausfliegen wollen.

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