Kunstraub in Zürich

Vier Werke im Wert von 112,4 Millionen Euro weg

Ausland
12.02.2008 20:32
Beim einem bewaffneten Raubüberfall auf die Sammlung Bührle in Zürich haben drei maskierte Täter am Sonntag insgesamt vier Bilder im Wert von 180 Millionen Franken (112,4 Millionen Euro) erbeutet. Laut Mitteilung der Zürcher Stadtpolizei handelt es sich dabei um je ein Ölgemälde von Claude Monet ("Mohnfeld bei Vétheuil"), Edgar Degas ("Ludovic Lepic und seine Töchter"), Vincent van Gogh ("Blühende Kastanienzweige") und Paul Cézanne ("Der Knabe mit der roten Weste").

Die Männer drangen kurz vor 16.30 Uhr in das Museum im Zürcher Seefeld ein. Einer der Männer bedrohte die Personen im Eingangsbereich mit einer Faustfeuerwaffe und zwang sie, sich auf den Boden zu legen. Die beiden anderen Täter begaben sich in einen Ausstellungssaal im Erdgeschoß und entwendeten die Gemälde. Danach flüchteten die Täter mit einem weißen Fahrzeug.

Belohnung ausgesetzt
Für Hinweise zu den Tätern wurde eine Belohnung von 100.000  Franken ausgesetzt.

Die Kunstsammlung wurde im 20. Jahrhundert durch den in Zürich lebenden Industriellen Emil Georg Bührle (1890-1956) zusammengetragen. Sie gilt als eine der wichtigsten privaten Sammlungen europäischer Malerei. In ihrem Mittelpunkt steht die Malerei des französischen Impressionismus und Nachimpressionismus. Rund 200 Bilder der Sammlung wurden von der Familie Bührle 1960 in eine Stiftung eingebracht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum befindet sich in einer Villa aus dem Jahr 1886 an der Zollikerstrasse im Zürcher Kreis 8.

Am vergangenen Mittwoch waren bereits aus einer Ausstellung in Pfäffikon zwei Ölgemälde von Picasso im Wert von fast drei Millionen Euro gestohlen worden.

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