Bereits um 6.00 Uhr Früh habe man mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen, so Günter Wimmer, Sprecher der Bundesgärten. Etliche Pflanzen im Umkreis der betroffenen chinesischen Fächerpalme (Livistona) mussten temporär umgesiedelt werden, um keinen Schaden durch etwaige herabfallende Trümmer zu nehmen. Außerdem wurde ein Seilzug an einer Stahltraverse knapp unterhalb der Kuppel montiert, um die einzelnen Stammelemente abtragen zu können.
Bilder von der Fällung findest du in der Infobox!
Die "Sisi-Palme" ist ein Ableger der "Maria-Theresien-Palme", die aus der Pflanzensammlung der Habsburger stammte und ihren Namen von Kaiser Franz Josef I. erhielt. Sie wurde wegen ihrer Größe bereits 1910 gefällt. Die "Sisi-Palme" zog 1953 in das historische Glashaus im Schlosspark ein. Anfangs stand sie dort noch in einem riesigen Holzfass. Dieses wurde mit der Zeit jedoch morsch, wodurch sich die Wurzeln ins Erdreich eingruben, was wiederum den Wuchs der Pflanze massiv beschleunigte. Mit einer Höhe von 25 Metern drohte sie zuletzt das Dach zu beschädigen, weshalb der Umschnitt unabwendbar wurde.
Droh-Mails von Gegnern der Fällung
Dieser Umstand rief laut Wimmer eine Reihe wütender "Sisi-Liebhaber" auf den Plan: "Wir haben zahlreiche Mails und Anrufe sogar aus den USA und Kanada bekommen, in denen gefordert wurde: Don't kill the Sisi-palm-tree." Zudem hätten Leute "absurde" Lösungsvorschläge wie eine Vertiefung des Bodens oder die Aufstockung des Gebäudes eingebracht. Auch ein Zurückschneiden der Pflanze sei nicht möglich, so Wimmer.
Die Wogen könnten jedoch bald wieder geglättet sein: Für "Aristo"-Nachwuchs ist schließlich gesorgt. Im Frühjahr wird ein rund 50 Jahre alter Ableger der "Sisi-Palme" den Platz des gefällten Riesen einnehmen. "In 50 Jahren wird diese dann umgeschnitten werden", stellte der Sprecher in Aussicht.
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