Psycho-Waffe

Sprachübertragung direkt ins Gehirn möglich

Wissenschaft
20.02.2008 11:22
Ein aufmerksamer US-Bürger hat sich einen beinahe zehn Jahre lang streng geheimen Bericht der US-Armee, der freigegeben wurde, zusenden lassen und veröffentlicht. Er gewährt erschreckende Einblicke in die Experimente der US-Regierung: Der Report aus dem Jahr 1998 beschreibt, dass die Übertragung von Sprache direkt in das Gehirn einer Zielperson per Mikrowellen möglich ist - was bereits erfolgreich getestet wurde. Ob die Forschung, die die berüchtigten "Stimmen im Kopf" suggeriert, weiterverfolgt wurde, ist indes unklar.

Die wichtigsten Symptome für Schizophrenie sind Wahnvorstellungen und akustische Halluzinationen - der Kranke hört fremde Stimmen in seinem Kopf. Genau dieses Gefühl löst die Technologie bei Unwissenden aus. "Bioeffects of Selected Non-Lethal Weapons", also Auswirkungen auf den Körper von nicht-tödlichen Waffen, beschreibt der Report der US-Armee, in dem unter anderem auch die Erhöhung der Körpertemperatur mittels Mikrowellen und die Erblindung via Laser behandelt werden.

Besonders hinterhältig an der auf die Sprache abgestimmten Mikrowellen-Technologie: Mikrofone neben der Person können die Übertragung nicht aufzeichnen, berichtet der "Danger Room" des "Wired"-Magazins - es gibt also keine Beweise. Der Bericht spricht von einem breiten Anwendungsfeld: Neben der einfachen Übermittlung privater Nachrichten - zum Beispiel an einen Gefangenen inmitten von Entführern - wird explizit die Möglichkeit erwähnt, Menschen in den Wahnsinn zu treiben: "Die Technologie kann nicht nur das Gehör beeinträchtigen, sie könnte auch zerstörerisch auf die Psyche wirken, wenn jemand plötzlich 'Stimmen im Kopf' hört."

Wie genau die Technologie funktioniert, wird nicht erläutert, sie basiert jedoch offenbar auf der Verwendung modifizierter Radargeräte. Bereits 1998, dem Zeitpunkt, an dem der Bericht verfasst wurde, sollen per Mikrowellen-Übertragung Sprachnachrichten über Hunderte Meter Entfernung direkt ins Gehirn des Empfängers gesendet worden sein. Welche Auswirkungen der technische Fortschritt von zehn Jahren auf die Technologie haben könnte und ob die Entwicklung überhaupt weiterverfolgt wurde, ist nicht bekannt.

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