Hinter Gittern

Drogendealer samt Hintermännern geschnappt

Ein polnischer Drogendealer ist dick im Geschäft gewesen, als ihn die Polizei im Oktober des Vorjahres hat hochgehen lassen. Der 23-Jährige dachte wohl er würde abkassieren, als er vor vier Monaten Ecstasy-Tabletten im Straßenverkaufswert von rund 41.000 Euro unter die Leute bringen wollte - stattdessen wurde er einkassiert, und zwar von den Drogenfahndern. Nach der Festnahme ermittelten die Beamten weiter und so konnten auch noch die Lieferanten mit Hilfe der polnischen Polizei ausgeforscht werden.

Wie die Leibnitzer Fahnder herausfinden konnten, arbeitete der 23-jährige polnische Dealer in Graz als Leiharbeiter. Der Mann hatte insgesamt rund 4.000 Stück Ecstasy-Tabletten und 60 Gramm Speed in Graz verkauft. Obwohl er sich danach ins Ausland abgesetzt hatte, blieben die Kriminalisten an ihm dran: Ende Oktober 2007 wollte der Dealer dann an einen Steirer neuerlich 200 Stück Ecstasy-Tabletten verkaufen. Als Übergabeort wurde ein Parkhaus am Wiener Südbahnhof vereinbart.

Treffen mit den Drogenfahndern
Bei dem Treffen waren der Dealer und sein Kunde aber nicht allein – die Drogenfahnder schnappten sich den jungen Polen. Bei der Festnahme wehrte sich der Mann dermaßen heftig, dass Pfefferspray eingesetzt werden musste um ihn zu "beruhigen". 

Hintermänner ausgeforscht
Bekannt wurde der Fall erst jetzt, da die Kriminalisten noch die Hintermänner des Dealers ausmachen wollten. Tatsächlich konnten die polnischen Behörden einen der Lieferanten dingfest machen. Der 23-jährige Dealer wurde vor kurzem zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten rechtskräftig verurteilt.