Der Gymnasiallehrer aus Dornbirn wurde zu einer unbedingten Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
In der Verhandlung am Dienstag wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit sieben Zeugen gehört, darunter die beiden Opfer. Der Mann habe sie in einer Diskothek im Genitalbereich berührt und sich an sie gedrückt, schilderte eines der Mädchen. Die zweite Schülerin berichtete ebenfalls von Berührungen im Genitalbereich. Der Pädagoge gab an, zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen zu sein. Ihm seien in der Diskothek in einem Getränk K.o.-Tropfen verabreicht worden, verteidigte sich der Lehrer.
Lehrer trank Alkohol während der Reise
Richterin Christine Koweindl schenkte den Aussagen der Schülerinnen Glauben und erklärte, im Beweisverfahren sei klar geworden, dass der Lehrer die ganze Woche der Auslandsreise über dem Alkohol zugesprochen habe. Erschwerend komme hinzu, dass der Pädagoge Aufsichtsperson war. Verteidiger Karl-Heinz Plankel meldete Berufung gegen das Urteil an.
Der Lehrer war im August 2007 gekündigt worden und hatte am Arbeitsgericht auf Wiedereinstellung geklagt, aufgrund eines Formfehlers bekam er Recht. Man hätte den Pädagogen sofort entlassen müssen, und nicht zunächst ermahnen und dann suspendieren, so die Begründung des Arbeitsgerichts. Die Landesschulratsdirektion kündigte an, man werde Berufung einlegen und alles daran setzen, das Dienstverhältnis aufzulösen.
28-Jähriger soll drei Mädchen vergewaltigt haben
Ein 28 Jahre alter Mann soll in Vorarlberg seit Juni 2007 mindestens drei Mädchen vergewaltigt haben. Nach Angaben der Sicherheitsdirektion sind die Mädchen 13, 14 und 16 Jahre alt. Es besteht zudem der Verdacht, dass der Beschuldigte unter falschem Namen Kontakt zu weiteren Jugendlichen gesucht hat. Der 28-Jährige bestreitet die Vorwürfe.
Der mutmaßliche Täter soll die Mädchen per Telefon kontaktiert und zu Treffen überredet haben. Dabei haben angeblich die Übergriffe stattgefunden. Wie der Mann an die Handy-Nummern seiner Opfer gekommen ist und nach welchen Kriterien er sie ausgesucht hat, wird derzeit noch ermittelt. Vor den Anrufen kannten sich der Beschuldigte und die Mädchen nicht. Untereinander waren sich die Heranwachsenden ebenfalls nicht bekannt.
Opfer eingeschüchtert
Der 28-Jährige hat großen Druck auf die Mädchen ausgeübt und damit gedroht, Kontakt mit ihren Familien aufzunehmen. "Die Mädchen wurden durch den Mann schwer eingeschüchtert beziehungsweise in ihrer Lebensführung beeinträchtigt", hieß es bei der Sicherheitsdirektion. Erst in dieser Woche traute sich eines der Mädchen, zur Polizei zu gehen. Anschließend sagten auch die beiden anderen Jugendlichen aus.
Laut Sicherheitsdirektion hat der Verdächtige mit großer Wahrscheinlichkeit unter dem falschen Namen "Okan" weitere Mädchen angerufen.
Symbolbild
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