Journalisten, Kameraleute und Fotografen waren zu der Schottergrube am Rande von Villach gekommen, wo Entschärfer des Innenministeriums die Zündung vornehmen wollten. Man habe sich dazu entschlossen, die Kracher durch mit Benzin getränkte Stoffstreifen zu zünden, meinte einer der Experten. Die Jugendlichen hatten eine andere Form der Zündung vorgehabt, die wesentlich gefährlicher gewesen wäre.
Das Holzgestell wurde senkrecht aufgestellt, als die Lunte brannte, kam kurzfristig Unruhe bei einigen Schaulustigen auf. Die Tausenden Kracher detonierten nicht alle auf einmal, sondern der Reihe nach, es klang wie Maschinengewehrfeuer. Einige 100 Stück wurden durch die Explosionen weggeschleudert und blieben als Blindgänger liegen. Nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte, gab es noch vereinzelte "Nachbrenner", dann war die ganze Sache auch schon wieder vorbei.
"Man darf die Sache nicht unterschätzen", erläuterte Thomas Csengel, einer der Entschärfungsspezialisten. Durch die Zündung im Freien sei der größte Teil der Energie verpufft. "Wenn man diese Konstruktion in einem geschlossenen Auto explodieren lässt, ist das Fahrzeug weitgehend zerstört", meinte Csengel. Insgesamt detonierten doch fast vier Kilogramm des sogenannten "Flashpulvers" - eine Mischung aus Aluminiumpulver und Kaliumperchlorat - mit dem die Schweizer Kracher gefüllt sind. Csengel: "Der Druck, der dabei entsteht, hat eine enorme zerstörerische Wirkung."
Die ganze Sprengaktion wurde von den Beamten auf Video aufgezeichnet, die Aufnahmen werden von den Experten analysiert. Die beiden Jugendlichen, die das Ding in tagelanger Arbeit gebaut haben, erhalten übrigens eine Kopie von dem Video.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.