Tschechien sei weiterhin an der Lieferung der Radpanzer vom Typ "Pandur II" von Steyr interessiert, und die Regierung in Prag habe beschlossen, mit Steyr weiter zu verhandeln, sagte Parkanova am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Die tschechische Armee benötige 107 gepanzerte Truppentransporter in insgesamt sechs Ausführungen, sagte die Ministerin. Bedingung sei jedoch nach wie vor, dass die Fahrzeuge die erforderlichen Tests bestehen. Die Lieferung soll so bald wie möglich erfolgen.
Premier Mirek Topolanek betonte, dass sich die Kosten der Radpanzer-Beschaffung um fast die Hälfte verringern würden. Der von der tschechischen Regierung Ende 2007 stornierte Auftrag hatte die Lieferung von 199 Fahrzeugen vorgesehen. Prag hatte den Auftrag mit der Begründung storniert, Steyr habe die vereinbarten Termine nicht eingehalten, und die "Pandur II"-Fahrzeuge hätten zum Teil die Tests nicht bestanden.
Nun soll das Verteidigungsministerium mit Steyr SSF ein Memorandum über die Änderung der Bestellung unterzeichnen und in den nächsten Wochen der Regierung zur Billigung vorlegen.
Laut Bartak verhandelt Tschechien nur mit Steyr und nicht mit dem finnischen Rüstungsproduzenten Patria, der bei der Ausschreibung für den Rüstungsauftrag der in Wien-Simmering ansässigen Firma unterlegen war. Patria erklärte unterdessen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, sie sei bereit, ein konkurrenzfähiges Angebot vorzulegen. Die Finnen sind nach eigenen Angaben in der Lage, 30 Fahrzeuge bereits in den nächsten drei bis vier Monaten zu liefern. Der Stückpreis wäre zudem niedriger als jener der Steyr-Radpanzer.
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