Kunst-Experiment

Francesca von Habsburg im Grazer Kunsthaus

Tirol
07.03.2008 10:06
Zeitgenössische Kunst ist für Francesca von Habsburg eine echte Herzensangelegenheit. Das stellt sie mit ihrer 2002 gegründeten Stiftung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary immer wieder unter Beweis. So wie in der aufsehenerregenden Ausstellung "Sammlung als Aleph", die bis 6. September im Grazer Kunsthaus zu sehen ist.

Der sperrige Titel bezieht sich auf einen Text des argentinischen Autors Jorge Luis Borges, wo Aleph der Punkt im Kosmos ist, der alle Zeiten und Orte des Universums beinhaltet. In ihrer Konzeption folgen die Kuratoren Daniela Zyman und Adam Budak dem Autor auch was die Strukturierung angeht. Er soll durch die zeitlichen und Räumlichen Ebenen der Sammlung navigieren und alle zwei Monate wird ein neues Kapitel mit neuen Exponaten aufgeschlagen. 

Grazer Kunsthaus bietet optimale Räumlichkeiten
Für Francesca von Habsburg bietet das Grazer Kunsthaus neue Möglichkeiten was die zeitliche und räumliche Dimension angeht. Zwar verfügt die Stiftung über Räume in Wien, die aber lange nicht so effektiv genutzt werden können. Für den nicht einfach zu bedienenden Ausstellungsraum im Space 02 haben sich die Architekten von "the next ENTERprise" eine sehr gelungene Lösung mit Spiegeln einfallen lassen (ebenfalls eine Anlehnung an Borges). 

90 Werke zur Schau gestellt
Insgesamt werden bis zum 6. September 90 Werke aus der Sammlung zu sehen sein, die vorwiegend performativen Charakter haben. In der Phase 1 überzeugen zwei humorvolle Arbeiten des kubanischen Duos Los Carpinteros, ein desaströser Mauerdurchbruch und ein verspieltes Bett. 

Spektakulär sind Carsten Höllers Lichttunnel (Bild) aber auch Jim Lambies kunstvoller Bodenbelag. Klingende Namen wie Olafur Eliasson, Paul McCarthy , Tracey Emin, Catherine Sullivan oder Sarah Lucas locken mit hochkarätigen Arbeiten. 

Ausstellung ist laufendes Experiment
Die Ausstellung ist gleichsam ein work in progress, ein laufendes Experiment, das sein Antlitz immer wieder verändern wird und so nichts an Spannung einbüßt. Pflichttermin!

Michaela Reichart

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