Klapper, klopf!

Was Geräusche über dein Auto verraten

Motor
11.11.2010 08:56
Ein Ticken hier, ein Quietschen dort - manchmal machen Fahrzeuge seltsame Geräusche. "Es ist unbedingt notwendig, diese ersten Anzeichen für einen möglichen Schaden des Autos ernst zu nehmen", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "So können nämlich teure Folgeschäden vermieden werden." Bei der genauen Deutung von Geräuschen tun sich auch Profis schwer. Trotzdem gibt es einige Anhaltspunkte, die dem Laien helfen können, die gefährlicheren von den belangloseren Geräuschen zu unterscheiden:

Windgeräusche
Bei neuwertigen Fahrzeugen ist die Geräuschkulisse anfangs meist sehr gering. Trotzdem kann das eine oder andere Pfeifen bei den Türen, den Rückspiegeln oder durch die Lüftungsschlitze auftreten. Diese Geräusche sind unangenehm, aber nicht bedenklich. Alternde Dichtungen sorgen für zunehmende Geräusche, die mit steigender Geschwindigkeit lauter werden. Auch verformte, windabweisende oder abstehende Kunststoffteile verursachen eine unangenehme Klangkulisse. Solange das Geräuschniveau noch tolerierbar ist, kann man dieses Problem ohne weiteres ignorieren. 

Rauschen
Die Reifen haben einen starken Anteil am Fahrgeräusch im Inneren des Fahrzeugs. Grundsätzlich gilt, dass alte Reifen lauter werden. Außerdem sind die Lamellen der Winterreifen oft immer noch ein Quäntchen lauter als die der Sommerreifen. Dichtungen mit Verschleißerscheinungen lassen nicht nur den Wind herein, sondern auch den Reifenlärm. Wird das Rauschen zu laut, sollten Reifen und Luftdruck geprüft werden. 

Pochen oder schlagendes Geräusch bei Bodenunebenheiten
Hier stimmt etwas im Bereich des Fahrwerks nicht. Günstigstenfalls hat sich ein Stabilisator in der Gummilagerung verschoben und pocht gegen Metallteile. Ein Problem, das gefährlich werden kann, ist, wenn ein Traggelenk oder eine Spurstange ausgeschlagen ist. Hier sollte rasch die Werkstatt. 

Reibendes Geräusch bei Kurvenfahrt
Auch hier ist der Defekt im Bereich des Fahrwerks oder der Bremsen zu suchen. Es kann sein, dass der Bremssattel oder das Radlager ausgeschlagen ist und bei einer Kurvenbelastung durch Geräusche auf sich aufmerksam macht. Bei einer Fahrwerksüberprüfung kann die Ursache festgestellt werden. 

Tickendes Geräusch, das mit Fahrgeschwindigkeit zunimmt
Das Problem kann ein loses Teil am Rad oder an der Getriebeausgangswelle sein. Auch ein ausgeschlagenes Gelenk an der Antriebswelle ist wahrscheinlich. 

Tickendes Geräusch, das mit Motordrehzahl zunimmt
Das könnte ein Hinweis auf ein erhöhtes Ventilspiel oder defekte Hydraulikstößel (also Motorverschleiß) sein. Weitere mögliche Ursachen sind verschiedene außen liegende Lager am Motor (Wasserpumpenlager, Lager von Riemenspannrollen), die sich aber leicht auswechseln lassen. 

Quietschendes oder "jeierndes" Geräusch
So klingen Riemen, die alt oder nicht gespannt sind, defekte Riemenspanner bzw. -rollen oder eine defekte Lichtmaschine, die den Riemen übermäßig bremst. Ein derartiger Defekt sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden, eine rasche Behebung kann viel Ärger ersparen. 

Prinzipiell gilt: Wenn es "Verständigungsprobleme" mit dem Fahrzeug gibt, sollte man den Rat von Experten einholen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt