Freitagsspiel

Rapid verpasst Sprung an die Tabellenspitze

Fußball
15.03.2008 16:04
Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien hat seine Negativserie im Pappelstadion am Freitagabend fortgesetzt. Die Wiener mussten sich zum Auftakt der 29. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga dem SV Mattersburg mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und verpassten damit den Sprung an die Tabellenspitze. Ausgerechnet der Ex-Rapidler Carsten Jancker erlöste seine Elf vor den Augen von ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger in der 90. Minute.

Die Elf von Coach Peter Pacult, die nach dem Ausschluss von Christian Thonhofer ab der 71. Minute in Unterzahl agieren musste, wartet damit weiterhin seit dem ersten Bundesligaduell im Pappelstadion überhaupt am 24. August 2003 auf einen vollen Erfolg im Burgenland. 

Während die Wiener, die zum vierten Mal in Serie im Pappelstadion ohne Punkte blieben, mit 48 Zählern weiterhin einen Punkt hinter Tabellenführer Red Bull Salzburg auf Rang zwei liegen, verbesserten sich die Burgenländer auf den fünften Platz (41 Punkte). Mit dem "Dreier" unterstrich die Elf von Trainer Franz Lederer auch ihre Ambitionen auf einen europäischen Platz.

Energischer Beginn von Mattersburg
Die Mattersburger starteten energischer, hatten mehr Ballbesitz und schnürten die nur mit der Solospitze Mario Bazina angetretenen Hütteldorfer in der Anfangsphase in der eigenen Hälfte ein. Die erste Chance fanden aber trotzdem die Gäste vor, ein Hofmann-Freistoß ging nur um Zentimeter an der Stange vorbei (13.). Mit der Fortdauer des Spiels kam die Elf von Pacult immer besser in die Partie, ein Dober-Weitschuss aus 25 Metern ging knapp am Tor von Mattersburg-Goalie Borenitsch vorbei (26.).

Unmittelbar vor der Pause hatten beide Teams in einer spannungsgeladenen Schlussphase die Führung auf den Beinen. Cem Atan wurde von Jancker ideal freigespielt, scheiterte allerdings alleine stehend am herauslaufenden Rapid-Goalie Payer (41.). Zwei Minuten später hatten wiederum die zahlreich mitgereisten Fans des Rekordmeisters den Torschrei auf den Lippen: Nach einem schnell ausgeführten Hofmann-Freistoß bewahrte Borenitsch seine Elf aber nach einem Bazina-Schuss vor dem 0:1 (43.). EURO-Schiedsrichter Konrad Plautz agierte souverän und zeigte in einer hartumkämpften ersten Hälfte insgesamt vier Gelbe Karten (Atan, Kühbauer, Kovrig sowie Katzer).

Starker Michael Mörz treibt Burgenländer an
Nach dem Seitenwechsel erlebten die 9.500 Zuschauer im Pappelstadion einen ähnlichen Spielverlauf. Die Burgenländer waren angetrieben von einem stark spielenden Michael Mörz auf die schnelle Führung aus und fanden bei zwei Standardsituationen des offensiven Mittelfeldspielers gute Möglichkeiten vor. Der völlig frei stehende Thomas Wagner scheiterte allerdings per Kopf an Goalie Payer (49.) sowie aus zwei Metern an der Außenstange (58.). 

Im darauffolgenden Konter ließen schließlich wieder die Wiener die nötige Effizienz vermissen. Boskovic verzettelte sich nach einem Hofmann-Idealzuspiel im Strafraum gegen Pöllhuber, beim Nachschuss von Bazina klärte Mravac noch vor der Linie (59.).

Thonhofer sieht Rot
In der 65. Minute brachte Pacult den aufgrund seines Nasenbeinbruchs mit einer Maske spielenden Stefan Maierhofer für Bazina, der Fürth-Leihstürmer setzte bei seiner ersten Aktion einen Schuss aus aussichtsreicher Position kläglich weit neben das Tor (68.). Drei Minuten später dezimierten sich die Rapidler selbst, der erst in der 56. Minute für Kavlak eingewechselte Thonhofer sah die Gelb-Rote Karte (Unsportlichkeit/Foul).

Die numerische Überlegenheit eröffnete den Burgenländer eine Drangperiode in der Schlussphase. Zuerst schoss Kühbauer nach einem schönen Pass von Jancker aus 13 Metern drüber (81.), dann zeichnete sich Rapid-Schlussmann Payer bei einem herrlichen Volley-Drehschuss des deutschen Stürmers aus (82.). In der Schlussminute war Payer aber dann gegen den Routinier machtlos. Einen Wagner-Schuss konnte der ÖFB-Teamgoalie noch parieren, via Mörz kam der Ball aber neuerlich zu Jancker, der mit der Ferse den verdienten Goldtreffer erzielte.

Mattersburg weiterhin heimstark
Die Burgenländer zeigten sich gegenüber der unnötigen 0:1-Auswärtsniederlage bei Austria Kärnten stark verbessert und sind damit zu Hause schon seit elf Spielen ungeschlagen. Für die Wiener ging demgegenüber eine Serie von zuletzt drei Siegen in Serie zu Ende.

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(Bild: KMM)



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