Der moderne Mensch macht immer mehr die Nacht zum Tag. Die Folgen sind Übermüdung, Leistungsbeeinträchtigung und Krankheit. Schuld daran ist das künstliche Licht, das die Produktion des Schlafhormons Melatonin und damit die natürliche Müdigkeit unterdrückt. „Es hat sich gezeigt, dass herkömmliche Lampen bereits in den Abendstunden zu einer ungewollten Melatoninunterdrückung und vermehrter Wachheit führen“, so Heinz Schöpp vom INP.
Je weniger Blauanteil enthalten ist, desto weniger werden die Melatoninproduktion und das circadiane System gestört. Dieses System steuert den Schlafrhythmus im menschlichen Körper und beeinflusst sowohl das körperliche als auch das seelische Wohlbefinden. Wenn das circadiane System gestört ist, kommt es zu krankhaften Erscheinungen, die von der Winterdepression bis zum Tumor reichen können. Die von den Forschern entwickelten Plasmalampen sollen in der Lage sein, je nach Tageszeit das jeweils passende Licht ohne schädlichen Blauanteil zu produzieren. Und sie brauchen wesentlich weniger Energie als herkömmliche Leuchten. Erste erfolgreiche Tests mit diesen „Wunderlampen“ sind schon gemacht worden. Wann sie die gute alte Glühbirne wirklich ersetzen werden, können die Forscher allerdings noch nicht sagen.
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