Gift im Käse
Dioxin in italienischem Mozarella gefunden
Nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörden wurden Tausende Büffel-Kühe kontrolliert, deren Milch zur Herstellung des Mozzarellas dient. Experten vermuten, dass die Tiere das verseuchte Gras in der Nähe illegaler Mülldeponien gefressen haben könnten.
In Italien herrscht Alarmstimmung: Die Mafia erwirtschaftet jährlich 1,5 Milliarden Euro mit der Verfrachtung von Giftmüll in die Dritte Welt oder der Entsorgung von Material auf illegalen Mülldeponien im Land. Gefährliche Substanzen und Reste chemischer Verarbeitung würden auch als harmloser Abfall verpackt und auf öffentlichen Deponien oder in Verbrennungsöfen entsorgt, warnte zuletzt die italienische Umweltschutzorganisation Legambiente.
Ein Drittel der Mülldeponien in Italien illegal
Die Zahl der illegalen Deponien sei in den vergangenen Jahren auf über 4.000 gestiegen, 705 davon enthalten schwer schädliche Substanzen. Ein Drittel der Müllentsorgungsanlagen in Italien seien illegal. Laut Legambiente gründen mafiaartige Organisationen Phantomgesellschaften, die die Ausschreibungen für die Entsorgung von Giftstoffen der Großindustrien gewinnen. Wegen der Angebote, die bis zu 90 Prozent günstiger als jene der Rivalen seien, die mit legalen Mitteln die schädlichen Substanzen entsorgen, könnten sie Geschäfte in Millionenhöhe machen.
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