Interfax hatte berichtet, der Fußballverband der Kaukasus-Republik habe sich bei einer Sitzung in Baku auf den 61-Jährigen als künftigen Coach seiner Landesauswahl verständigt.
Vogts, der Deutschland 1996 in England zum EM-Titel geführt hatte, ist im Februar als Teamchef Nigerias zurückgetreten. Die Nigerianer waren zuvor beim Afrika-Cup im Viertelfinale an Gastgeber Ghana gescheitert. Ein Verbandssprecher erklärte, dass Vogts im Laufe der Woche einen Zweijahresvertrag unterzeichnen werde. Besonders brisant wird das Vogts-Engagement durch die Tatsache, dass Deutschland und Aserbaidschan in dieselbe Qualifikationsgruppe für die WM 2010 in Südafrika gelost worden sind. Weitere Gruppengegner sind Russland, Wales, Finnland und Liechtenstein.
"Berti Vogts hat eine kolossale Erfahrung und kann der aserbaidschanischen Nationalmannschaft helfen", meinte Rownag Abullajew, der Präsident des Fußballverbandes, nach Angaben aserbaidschanischer Agenturen. Laut Medien in Baku waren auch die deutschen Trainer Hans-Peter Briegel und Horst Köppel sowie der Franzose Philippe Troussier für den Posten im Gespräch.
Der aserbaidschanische Verband hatte noch vor der Auslosung der WM-Qualifikationsgruppen im November 2007 in Durban beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) angefragt, ob man einen deutschen Trainer empfehlen könne. Anfang März war der ehemalige Bundesliga-Coach Eckhard Krautzun als Trainer-Ausbilder in den Kaukasus entsandt worden. In Aserbaidschan leitet bereits der Frankfurter Bernhard Lippert die U-21-Auswahl.
Für Vogts ist das Engagement in der früheren Sowjet-Republik der fünfte Posten als Nationaltrainer. Nach der deutschen Mannschaft betreute er auch schon die Länderauswahlen von Kuwait, Schottland und Nigeria. In der deutschen Bundesliga coachte der frühere Weltklasse-Verteidiger Bayer Leverkusen.
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