EM-Spekulationen

Hofmann: Bald Österreicher oder Löws Joker?

Fußball
15.04.2008 20:12
Vier Tage vor seinem möglichen zweiten Meisterstück mit Rapid gibt's die letzte Chance, dass Steffen Hofmann vor der EURO noch Österreicher wird - wenn die Verleihung der Staatsbürgerschaft an den grün-weißen Kapitän im Ministerrat auf der Tagesordnung steht. Die Bemühungen sind aber auf eine Initiative Rapids zurückzuführen, nicht auf einen Versuch des Fußballbundes, Österreichs Team im letzten Moment doch noch für die EURO zu verstärken...

Konzepte von Rechtsanwälten, via ordentlichem Gericht grünes Licht für eine Teamkarriere zu bekommen, sobald er Österreicher ist, hat Hofmann daheim in der Schublade liegen. Teamchef Josef Hickersberger, seit gemeinsamen Rapid-Zeiten mit Hofmann ein Herz und eine Seele, hat öfters bekräftigt, dass der Österreicher Hofmann einen Fixplatz in Österreichs EURO-Aufgebot hätte. Seine Leistungen bei Rapid in diesem Jahr bewiesen dies...

Stickler will sich nicht mit FIFA anlegen
Aber weder Hofmann noch sein Manager Roman Grill haben den Anwälten grünes Licht gegeben: "Es ist ja alles schon sehr knapp!" Zudem weiß Hofmann, dass es ÖFB-Chef Friedrich Stickler nach dem endgültigen Nein von FIFA-Präsident Joseph Blatter vor zwei Jahren nicht auf eine Kraftprobe mit dem Weltverband ankommen lassen will, bei der er selbst bei einem Sieg negative Langzeitfolgen für Österreich befürchtet.

"Man hat ja alle juristischen Schlupflöcher, mit denen wir operierten, jetzt geschlossen. Es gibt keine Möglichkeiten mehr", behauptet Stickler. Anwälte trauen sich aber zu, die FIFA-Regeln auszuhebeln, sobald der Österreicher Hofmann eine Einberufung für Österreichs Team bekommt.

Joker für Deutschland?
Aber es soll eine andere Chance für Hofmann geben, bei der EURO zu spielen - für Deutschland. Präsentiert Teamchef Jogi Löw, der Hofmann aus seiner Österreich-Zeit kennt, ihn als EURO-Joker, mit dem keiner rechnet? Die "SportWoche" entdeckte Löws Schweizer Chefscout Urs Siegenthaler bei Rapids 2:1 gegen Austria Kärnten auf der Tribüne.

Hofmann: "Mit mir hat seit vier Jahren keiner aus dem deutschen Betreuerstab mehr geredet." Mehr will er zu dem Thema nicht sagen. Rapid beschäftigt ihn derzeit viel mehr.

Peter Linden, Kronen Zeitung

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