Amadeus Awards

Die “Neuen Österreicher” räumen ab

Musik
19.04.2008 19:51
In den Wiener Gasometern ging am Freitag die größte Musik-TV-Show Österreichs über die Bühne - die Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards". Von den "Neuen Österreichern", die kräftig Preise absahnten, bis zu Musikurgesteinen wie dem Austro-Groover Supermax, der mit einen Preis für sein Lebenswerk geehrt wurde, fand sich alles ein, was nicht nur Rang und Namen, Sang und Klang hat. Auch Österreichs Vorzeigepopstar Christina Stürmer gehört bei dem erstmals vom TV-Sender PULS 4 tadellos ausgerichteten Event wieder zu den Gewinnern - auch wenn sie sich mit "nur" einem Preis zufriedengeben musste. krone.at hat alle Sieger und dazu die besten Video-Momente der Award-Show!
(Bild: kmm)

Christina Stürmer setzte sich in der neu geschaffenen Kategorie "Music Download des Jahres" mit ihrem Song "Scherbenmeer" durch. In der Kategorie "Single des Jahres", in der die Oberösterreicherin ebenfalls nominiert war, musste sie sich der Wienerin Valerie Sadjik geschlagen geben, die mit ihrer kecken Single "Mädchen" überraschend und absolut verdient siegte. 

Viele der weiteren Auszeichnungen gingen an die "Neuen Österreicher": So räumte die Band Herbstrock (siehe Interview in der Infobox) den Preis für den besten Newcomer ab. Das Mädchen-Duo Luttenberger*Klug sackte den Preis fürs "Album des Jahres national" ein und überraschte viele der Anwesenden aus der Branche. Setzten sie sich doch gegen Größen wie Wolfgang Ambros und STS durch, die gute Alben abgeliefert hatten. Leer ausgegangen trotz der Höchstzahl von drei Nominierungen ist Eric Papilaya.

Herbert Grönemeyer, der im Showprogramm der Veranstaltung im Gasometer aufgetreten ist, hat gleich zwei der internationalen "Amadeus"-Awards mit nach Hause genommen: Er hat sich mit "12" in der Kategorie "Album des Jahres international" und mit "12 Live" im Rennen um die "Musik DVD des Jahres" durchgesetzt. Überreicht wurde der Award dem Lieblingsnachbar der Österreicher von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky. Zur "Single des Jahres international" wurde "Dear Mr. President" von Pink gekürt. Moderator Michael Ostrowski (als Schauspieler bekannt aus "Nacktschnecken" oder "Kotsch"), der der PULS-4-Show eine skurrile und witzige Note verlieh, führte sogleich ein gefaktes Live-Interview mit Pink via Vidiwall - und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Der "FM4-Alternative-Act des Jahres" wurde die wärmstens zu empfehlende Songwriterin Clara Luzia, die nach Christina Stürmer als zweiter Showact komplett live spielte. Die restlichen Gaststars und Gewinner mussten Halb- oder Playback singen. Trotzdem kam bei Ich+Ich, dem schottischen Stimmwunder Amy MacDonald, oder Hubert von Goisern, der mit ärgstem Hardrock (!) auffuhr, Stimmung auf. Nur Ex-Starmaniac Mario Lang und sein Schweizer Kollege Baschi, die mit leicht bekleideten Mädels ihre Möchtegern-Fußballhymne "Bringt ihn heim" bzw. "Bring en hei" aufführten, verdienten sich eher das Prädikat "schauderlich".

DJ Ötzi, Count Basic & Hauenstein
Bei den "alten Hasen" gab es einen Award für DJ Ötzi: Seine "Sternstunden" wurden zum "Schlager/Volksmusik Album des Jahres". Herr Ötzi bedankte sich aus Deutschland via Videobotschaft - etwas trotzig, da sein Tanzschuppenhit "Ein Stern" nicht als Song nominiert wurde, sondern man ihn mit seinem Album auch noch in die volkstümliche Kategorie abgeschoben hatte. 

Das Wien/New-York-Duo Count Basic gewann einen "Amadeus" für "Love & Light" in der dem Act nicht unmittelbar zuzuordnenden Kategorie "Jazz/Blues/Folk-Album des Jahres". Für ihn hätte man extra die Kategorie "Groove" einführen müssen: Mit dem "Amadeus" für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde "Supermax" Kurt Hauenstein, der sich mit seinem Superhit "Love Machine" bedankte.

Preis in neuer Kategorie für Christina Stürmer
Neu eingeführt wurde die Kategorie "Music Downloads des Jahres national", um der wachsenden Bedeutung des Online-Musikmarktes Rechnung zu tragen, so der Veranstalter des "Amadeus Austrian Music Awards", der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft. Nominiert waren jene zehn Lieder österreichischer Künstler, die im vergangenen Jahr am häufigsten über Online-Musikshops und Handys verkauft wurden. Die Gewinnerin, Christina Stürmer, wurde nicht durch die Jury, sondern durch das Publikum gekürt. Leider nicht mehr existiert die erst im Vorjahr neu eingeführte Kategorie "Amadeus Academy Award" für die besten österreichischen Künstler und Bands unabhängig von Chartplatzierungen.

Die Charts bestimmen die Gewinner
Der "Amadeus" wird an die in Österreich erfolgreichsten heimischen und internationalen Künstler verliehen. Die fünf Nominierten pro Kategorie stammen aus der Jahreswertung der "Austria Top 40"-Verkaufscharts. Über die Gewinner bestimmt dann die "Amadeus-Jury" bestehend aus 400 Personen aus der österreichischen Musik- und Medienbranchen. Mit einer Ausnahme: Den Sieger in der Kategorie "FM4 Alternative Act des Jahres" bestimmten die Hörer.


DIE GEWINNER

Single des Jahres national

"Mädchen" - Valerie

Album des Jahres national
"Mach Dich bereit" - Luttenberger*Klug

Newcomer des Jahres national
Herbstrock

Single des Jahres international
"Dear Mr. President" - Pink

Album des Jahres international
"12" - Herbert Grönemeyer

Schlager/Volksmusik Album des Jahres
"Sternstunden" - DJ Ötzi

Musik-DVD des Jahres
"12 Live" - Herbert Grönemeyer

Jazz/Blues/Folk-Album des Jahres national
"Love & Light" - Count Basic

FM4 Alternative Act des Jahres
Clara Luzia

Music Download des Jahres national
"Scherbenmeer" - Christina Stürmer


VIDEOS - Quelle: PULS 4

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