Die Rache des DRM

“MSN Music Store”-Server bleiben bis 2011

Digital
20.06.2008 13:59
Eine Welle der Kritik ist Ende April über Microsoft hereingebrochen, nachdem der Konzern angekündigt hatte, mit 31. August jene Server vom Netz zu nehmen, die die Rechteverwaltung (Digital Rights Management, kurz DRM) von MP3s überwachen, die auf dem firmeneigenen "MSN Music Store" verkauft wurden. "Nach reiflicher Überlegung" sei Microsoft zu der Überzeugung gelangt, die Server bis 2011 am Netz zu lassen, heißt es nun.

Die Server überprüfen, dass beim "MSN Music Store" legal erworbene Musiktitel von einem PC auf höchstens vier weitere Geräte überspielt werden. Gehen die Server offline, können die Songs damit nicht mehr übertragen werden - der Nutzer darf den PC außerdem nicht neu aufsetzen bzw. ein anderes Betriebssystem installieren.

Ehrlichen Käufern der Website (nicht zu verwechseln mit "MSN Music"), die im November 2006 nach zwei Jahren wegen mangelnden finanziellen Erfolgs geschlossen wurde, stehen nach Abstellen der Server nur wenige legale Möglichkeiten offen, die Musik trotzdem auf andere Geräte zu übertragen: sie vor dem Stichtag zu überspielen oder auf CD zu brennen und anschließend zu rippen - was einen Qualitätsverlust mit sich bringt.

Begründung für das geplante Abstellen der Server gab es auch bei der nun bekannt gegebenen Verschiebung keine. Ebenso wenig wie die Aussicht auf ein legales DRM-Entfernungstool für "MSN Music Store"-MP3s.

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