Leerläufe und Langeweile, sinnlose Tätigkeiten als "Sytemerhalter" oder Schikanen gegen junge Wehrpflichtige: Die neue IMAS-Studie (Sample: 1.025) beweist, dass eine breite Mehrheit der Bevölkerung eine Modernisierung des bestehenden alten Wehrpflichtsystems wünscht. Auffallendes Detail bei der Umfrage: Grün-Wähler und ÖVP-Sympathisanten (je 84%) fordern am stärksten eine umfassende Reform des Bundesheeres.
Heeresministerium: "Hochrangige Generäle für Profi-Heer"
Dazu eine interessante Aussage aus dem Verteidigungsministerium: "Viele hochrangige Generäle wollen am 20. Jänner genau deshalb für das neue Profi-Heer und gegen die Wehrpflicht stimmen - sie sind für gute, sehr nötige Reformen. Sie wissen, dass sich im alten verkrusteten System ohnehin nichts zum Besseren ändern kann." Mit einem neuen Freiwilligenheer könnten die tatsächlichen Aufgaben des Bundesheres auch wesentlich besser erfüllt werden.
Dennoch ist laut IMAS derzeit noch immer eine Mehrheit (55 Prozent) für das Festhalten an der Wehrpflicht. 31 Prozent sprachen sich in der Umfrage für ein neues Freiwilligen-Heer aus. Zwölf Prozent sind derzeit noch unentschlossen.
SPÖ hat Mobilisierungsproblem
Speziell die SPÖ scheint bei der Frage noch immer ein Mobilisierungsproblem zu haben. Das wird in der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße - natürlich nur inoffiziell - bestätigt: "Bedauerlich, dass einige Parteifreunde am Abend des Volksbefragungstages lieber Strache und Spindelegger strahlen sehen wollen, als für eine sinnvolle Modernisierung zu stimmen."
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