So perfekt könnte das ganze Projekt sein. Wenn Krankenanstaltendirektor Udo Janßen, sein Vize Thomas Balazs und Architekt Albert Wimmer durch die Floridsdorfer Baustelle marschieren, leuchten ihre Augen: Da kommt das Notfallzentrum hin und da die OPs, die Zimmer sind schön und geräumig, und die Aussicht erst.
Probleme und Messfehler
Ganz so ungetrübt ist die aber nicht, die Aussicht: Das mit 954 Millionen Euro veranschlagte Megaprojekt wird jetzt doch mehr kosten als gedacht - nämlich um zehn Prozent, was immerhin 95,4 Millionen Euro sind. "Die Hälfte wird aber durch Schadenersatzforderungen zurückfließen", erklärt Balazs.
Wie berichtet, gab es ja eine Reihe von Problemen und Messfehlern durch Firmen, die für Statik und Fassade zuständig sind. Mit der dadurch ausgelösten Verzögerung kam es zu einer Kettenreaktion an Verspätungen - und die kostet nun ein Vermögen.
"Einige Firmen sind in Konkurs gegangen"
Geschlagen gibt sich die Stadt nicht. Zwölf Versicherungsmeldungen und eine Feststellungsklage sind bereits raus. Fast 48 Millionen Euro will man sich so wieder zurückholen. Allerdings wohl erst nach jahrelangen Prozessen.
"Einige Firmen sind in Konkurs gegangen oder haben schlechte Arbeit geleistet. Dem KAV ist dadurch ein Schaden entstanden", erklärt Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. "Ich habe volles Vertrauen in das Management, dass es möglichst viel von diesem Steuergeld wieder zurückholt."
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