Das freie Wort

Mindestsicherung rasch vereinheitlichen

Die Ohrfeige des Verfassungsgerichtshofes gegen die Mindestsicherungsregelung Niederösterreichs hat gesessen. Wieder einmal zeigt sich, dass übertriebener Föderalismus ohne einheitliche Gesamtlinie nichts bringt und nur viel an Steuergeld kostet. Längst hätte sich der Bundesstaat massiv gegen die einzelnen Regelungen der Bundesländer zur Wehr setzen und einheitliches Recht auf dem gesamten Territorium Österreichs im Bereich der Mindestsicherung durchsetzen müssen. Selbstverständlich ist dabei auch zu berücksichtigen, dass Menschen, die in ein beitragsorientiertes System eingezahlt haben, aus diesem im Notfall mehr abschöpfen können bzw. sollen als Menschen, die bis dato noch keine Beiträge geleistet haben. Das ist ja der ureigenste Sinn eines derartigen Systems, und daran sollte auch nicht wegen möglicher Verletzung des Gleichbehandlungsprinzips gerüttelt werden. Die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz kann ja auch nicht bedeuten, dass jede Person – egal, ob sie bei einer Bank Geld angespart hat oder nicht – anlassbedingt denselben Betrag beheben kann. Sehr rasch wird daher eine bundesweit geltende und verfassungsrechtlich abgesicherte einheitliche Regelung bei den Mindestsicherungen notwendig sein, um den derzeitigen Beitragstourismus diverser Asylberechtigter zu unterbinden.

Martin Krämer BA, MA, Bad Vöslau

Erschienen am Fr, 16.3.2018

Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Sa., 23. Nov. 2024

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Alexander Neumann

    Kampf gegen Windmühlen!

    Gerade fand wieder die jährliche Weltklimakonferenz statt. Diesmal in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, das 92% seiner Exporteinnahmen aus Öl und ...
  • Josef Leitzinger

    Geplante Mauterhöhung

    Die vorgeschlagene Erhöhung der Mautgebühren von der Frau Minister Gewessler sind wieder einmal eine Abzocke der Verkehrsteilnehmer, um für den ...
  • Franz Köfel

    Minister Brunner ist Geschichte

    Bekanntlich ist der vormalige Finanzminister Magnus Brunner in Österreich bereits Geschichte, sein Nachfolger Sektionschef Gunter Mayr bereits von ...
  • Helmut Speil

    Masseverwalter oder Finanzminister?

    Österreich hat nun einen neuen Finanzminister, für den aber die Bezeichnung „Masseverwalter“ treffender wäre. Türkis-Grün hat einen nahezu ...
  • Peter Puster

    Direktwahl einführen

    Bei der Nationalratswahl 2024 wurde die österreichische Bundesverfassung, welche die höchste Norm im Staat ist, von Bundespräsident Alexander Van der ...
  • Dr. Ewald Maurer

    Dreierkoalition

    Bundeskanzler Nehammers Regierungsunfähigkeit hat Österreich als Sanierungsfall zum EU-Schlusslicht befördert. Das Image der Grusel-Dreierkoalition ...
  • Egon Bendl

    Zuckerl-Regierung

    Die sogenannte „Zuckerl“-Regierung – sollte sie kommen – wird zur Giftpille für Österreich und spätestens nach den nächsten Wahlen auch für die ...
  • Eduard Fitzka

    Endlich!

    Endlich haben die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos begonnen. Es ist höchste Zeit. Da man die FPÖ mit Herbert Kickl von vornherein ...
  • Rosa Maria Probst

    Elefantenrunde

    Landeshauptmann Drechsler ist (frei nach Loriot betreffend Möpse) der Meinung, dass ein Leben ohne Auto möglich, aber sinnlos ist. Er sagte, wer in ...
  • Dipl.-Ing. Peter Krumeich

    Polit-Elefanten

    Elefanten besitzen eine hohe Intelligenz und ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Sie sind durchsetzungsfähig und verstehen die Naturgesetze. Sollte sich ...
  • Hubert Friese

    Handel ade,.

    .scheiden tut weh. Aber das Sparpaket macht uns das Ausgeben unmöglich. Kurzum, bei uns gibt es heuer keine Weihnachtsgeschenke, das heißt keine ...
  • Christian Stafflinger

    Zerbröselnde Weltordnung

    Beim G20-Gipfel in Brasilien wurden wir Zeugen einer zerbröselnden Weltordnung. Dieser Gipfel veranschaulichte uns auf nahezu gnadenlose Art und ...
  • Stephan Pestitschek

    Wechsel des Energieanbieters

    Die angekündigte Preiserhöhung von bis zu 35% betrifft das Netz – und die Netzkosten müssen an den Netzbetreiber bezahlt werden – egal, welchen ...
  • Franz Mostögl

    Trump und sein Regierungsteam

    Trump stellt sich seine Regierungsmannschaft zusammen, und die ganze Welt, besonders Europa, ist besorgt, da er angeblich nur Leute nominiert, die ...
  • Heinz Zander

    Gendern

    Geschätzte Universitäten, laut einer Umfrage in der „Kronen Zeitung“ sind 94 Prozent der österreichischen Bevölkerung gegen dieses – vorwiegend von ...
Voriger Tag

Sa., 23. Nov. 2024

Datum auswählen
Nächster Tag



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt