Ich habe am 13. 3. 2018 (wieder einmal) im Radio vernommen, dass sich jeder vierte Österreicher einen starken Führer wünscht. Dies stellt bei beiläufigem Anhören, insbesondere im Gedächtnisjahr 1938 (!), eine gewaltige Katastrophe dar. Wie hinlänglich bekannt, sehen z. B. die USA (seinerzeitige Pressekommentare während der Waldheim-Affäre) Österreich sowieso als fruchtbaren Boden für Nationalsozialismus an. Das dürfte dort so bleiben, obwohl in Österreich Nazis schon seit Jahrzehnten – dank einer guten historischen Aufarbeitung – zur Gänze ausgestorben sind. Selbst wenn bei gegenständlicher Meinungsumfrage betreffend einen „starken Führer“ noch keine Staatsform der Diktatur gemeint ist, sollte man dieses Thema schon in Anbetracht der internationalen Berichterstattung weit sensibler anlegen, um unnötigen Schaden für die Republik zu vermeiden.