Bayerns Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer übersiedelt jetzt nach Berlin und will als neuer Innenminister hart durchgreifen. Von schnelleren Asylverfahren und konsequenteren Abschiebungen ist die Rede. Besonders bei Straftätern unter den Asylwerbern will er härter vorgehen. Bei Seehofer weiß man allerdings nie so richtig, wie man dran ist. Als im Jahr 2015 die Flüchtlingskarawanen ankamen, war Frau Merkel sichtlich gerührt, sie meinte, in Europa gäbe es genug Platz für alle. Den Bayern wurde es jedoch bald zu viel, Seehofer tobte, er drohte sogar mit Klage. Wütend begab er sich nach Berlin, doch schnell wurde ihm klar, wer das Sagen hat. Nach einer kurzen Unterredung mit der Kanzlerin war die Klage vom Tisch. Zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht reiste er ab, für ihn war die Welt wieder in Ordnung. Jetzt ist er Innenminister. Nach einem halben Jahr und langen, zähen Verhandlungen hat die Bundesrepublik endlich wieder eine Regierung, doch Sieger sehen anders aus. Man sieht es an ihren Gesichtern, sie sind allesamt Verlierer. Und Herr Seehofer wird wohl die Taktik ändern müssen, mit seinen Worthülsen kann er auf Dauer die Wähler nicht überzeugen.
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