In Deutschland geboren und aufgewachsen, nun in Diensten des Deutschen Fußballbundes, aber in London mit dem wahlkämpfenden Recep Erdoğan posieren und diesen dabei auch noch wörtlich als „ihren Präsidenten“ bezeichnen!? Dieses Signal grandios gescheiterter Integration der Herren Özil und Gündoğan ist insofern verheerend, als Spitzenathleten nicht zuletzt auch für junge Menschen eine Vorbildfunktion innehaben. Wer in Europa lebt und eine (EU-)Staatsbürgerschaft für sich beansprucht, dadurch auch persönlich und unter Umständen auch wirtschaftlich profitiert, der hat als absolutes Mindestmaß des Entgegenkommens sich jedenfalls unabdingbar den jeweils hiesigen Behörden, Amtsträgern und Gesetzen (!) zu unterwerfen. Nicht nur sportlich, sondern auch politisch und gesellschaftlich müssen unsere Lieblingsnachbarn dieser Tage also neuerlich zur Kenntnis nehmen: Man kann und muss nicht unbedingt stets alles schaffen, wenn Anspruch und Wirklichkeit krass auseinanderklaffen.