Das freie Wort

Rouhani-Visite

Unsere Politiker empfingen neulich den iranischen Präsidenten Rouhani. Ein heikler Besuch, bei dem natürlich auch das Nuklear-Abkommen ein Thema war. Nach jahrelangen zähen Verhandlungen konnte 2015 in Wien endlich dieser Vertrag unterzeichnet werden. Damit sollte sichergestellt sein, dass der Iran auf Atomwaffen verzichtet. Also wurden fast alle Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aufgehoben. Das iranische Volk schöpfte Hoffnung, es herrschte Aufbruchstimmung. Doch jetzt hat der US-Präsident den Vertrag gekündigt, und das Theater beginnt von vorne, was ist da los? Warum stellen eigentlich der Westen und Israel den Iran so sehr als Feind hin? Insider behaupten, dass die westlichen Banken die Kontrolle über die iranische Zentralbank erlangen wollen. Da könnte was dran sein, über die Atomwaffenarsenale Israels, Pakistans und Indiens macht sich schließlich kaum jemand Gedanken. Für die Geldmafia brächte ein Iran-Krieg enorme Vorteile, denken wir nur an Libyen. 2011 waren die Kämpfe noch nicht einmal zu Ende, da hatte der Westen bereits in Bengasi eine Bank gegründet. Seit 2012 sind nur noch Kuba, Nordkorea und der Iran frei von westlichen Banken.

Werner Schupfer, Attnang-Puchheim

Erschienen am Mo, 9.7.2018

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