Das freie Wort

Drohnen gegen Wölfe

Das ist wieder einmal Wasser auf die Mühlen der Wolfsgegner, zwei Kinder wurden in Polen von einem Wolf gebissen. Wow! Da muss natürlich sofort zum Halali geblasen werden. Vorerst nur mit Betäubungsschüssen aus Drohnen und Fallen, die den Tieren angeblich keinen Schaden zufügen. In Polen durchstreifen derzeit etwa 1300 Wölfe die Wälder, in Österreich gerade einmal 20 bis 30, davon die meisten am Truppenübungsplatz in Allentsteig. Zur Hysterie also wirklich keinerlei Grund. Außerdem, der beste Freund des Menschen, der Haushund, beißt laut Statistik etwa 5900-mal jährlich allein in Österreich zu, und da scheinen nur die im Spital behandelten Verletzungen auf, kleinere Zwicker oder innerhalb der Familie nicht zur Anzeige gebrachte Fälle finden in dieser Statistik keine Berücksichtigung. Gott sei Dank würde deshalb auch niemandem einfallen, den Abschuss all dieser Tiere zu fordern. Übrigens, die meisten Angriffe auf Leib und Leben werden vom Menschen verursacht. Ehrlich gesagt, ich würde des Nachts in einer einsamen Gegend lieber einem Wolf begegnen als einem Fremden im Kapuzenshirt.

Eva Schreiber, Traiskirchen

Erschienen am Mo, 9.7.2018

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