Es ist schon bemerkenswert, dass nach dem unwürdigen Auftritt des torkelnden EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker nun der FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in der Kritik steht, weil er es wagte, Juncker zum Rücktritt aufzufordern. Rücktrittsaufforderungen gibt es doch ständig. Meine Meinung ist, dass Bundespräsident Van der Bellen und andere hörige Politiker es quasi als Gotteslästerung ansehen, wenn man zu Recht jemanden kritisiert. Es ist doch schon jahrelang ein offenes Geheimnis, dass Juncker ein Problem mit Alkohol hat. Niemand wird auch seine folgende Aussage vergessen: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ Oder: „Wenn es ernst wird, muss man lügen!“ Was Juncker von Österreich hält, hat er ja auch schon etliche Male verkündet.
Hannes Költringer, Obertrum
Erschienen am Sa, 21.7.2018
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